An der Hochschule lernen – im Spital anwenden

Clara Ehrenzeller hat an der ETH Zürich Humanmedizin studiert. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr ein sechswöchiges Praktikum in einem Kinderspital in Kanada und ihr Einsatz im Kantonsspital Baden. Zurzeit absolviert sie ihr Masterstudium im Tessin.

Clara Ehrenzeller steht neben Mohammed Said. Neben ihnen steht eine Medizin-Lehr-Puppe
Clara Ehrenzeller hat an der ETH Humanmedizin studiert. Mit Mohammed Said (rechts) ist sie auf dem Titelbild der Globe-Ausgabe «Mensch im Mittelpunkt» zu sehen. (Bild: ETH Zürich / Markus Bertschi; aufgenommen im Kantonsspital Baden)

«Schon als Kind war es mein Traum, einmal Ärztin zu werden», sagt Masterstudentin Clara Ehrenzeller. Viele Jahre später fand sie die Präsentation zum Fach Humanmedizin an den Studieninformationstagen der ETH Zürich so dynamisch und überzeugend, dass sie sich dafür entschied. Den Entscheid hat sie nie bereut; ihr gefällt die Atmosphäre und die gute Stimmung unter den Studierenden. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr das 6-wöchige translationale Forschungspraktikum als Abschluss ihres Bachelorstudiums, wo sie in einem Kinderspital in Vancouver, Kanada zusammen mit einer Doktorandin ein eigenes Projekt durchführen konnte. Was sie besonders freut: Die Forschungsarbeit zum Thema Kardiovaskuläre Gesundheit bei Kindern mit Diabetes wurde in der Zwischenzeit abgeschlossen und wird nun auch publiziert.

Doch auch der Kurs «Vom Symptom zur Diagnose» hat sie beeindruckt. Insbesondere, dass sie das erworbene Wissen im anschliessenden Praktikum im Kantonsspital Aarau direkt anwenden konnte. Die Systematik, die in diesem Kurs gelehrt wurde, habe ihr auch einen Vorteil im Masterstudium gebracht, das sie aktuell an der Università della Svizzera italiana im Tessin absolviert. Nach ihrem Abschluss möchte Ehrenzeller in der Ophthalmologie, der Augenheilkunde, tätig sein – am liebsten als Ärztin und als Forscherin.

Ihr Engagement für die Medizin beschränkt sich aber nicht nur auf ihr eigenes Studium: Schon als Bachelorstudentin trat sie in ihrer Freizeit einem Helferpool bei, um das Universitätsspital Zürich während der Pandemie zu entlasten. Und sie setzt sich ehrenamtlich für die Medizinstudierenden ein: Clara Ehrenzeller ist im Vorstand der swimsa, einem Netzwerk von über 9000 Medizinstudierenden in der Schweiz. In dieser Funktion ist sie verantwortlich für externe Angelegenheiten. Gleichzeitig vertritt sie die Interessen der Medizinstudierenden auch beim Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärzt:innen vsao, was ihr spannende Einblicke in die Gesundheitspolitik bietet. Was ist dabei ihr Ziel? «Ich möchte die Stimme der Medizinstudierenden nach aussen tragen. Und ich will mich dafür einsetzen, dass die Medizinausbildung der Zukunft angepasst wird.»

«Globe» Mensch im Mittelpunkt

Globe 23/04 Titelblatt

Dieser Text ist in der Ausgabe 23/04 des ETH-​​​​Magazins Globe erschienen.

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