Von exotischen Materialien zum Urknall

Die ETH-Professorin Nicola Spaldin spricht in einem Videointerview mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft über die Faszination der Materialforschung.

Was geschah im frühen Universum kurz nach dem Urknall? Antworten auf diese kühne Frage hält nicht nur die Physik bereit, sondern auch die Materialwissenschaft: Welche Beziehungen zwischen Materialforschung und Kosmologie bestehen und wie sich das frühe Universum unter dem Mikroskop erforschen lässt, hat Nicola Spaldin, Professorin für Materialtheorie an der ETH Zürich, im März als externe SeiteReferentin der Lise-Meitner-Lecture 2018 in Erlangen dargelegt.

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Im Videointerview anlässlich Lise-Meitner-Lectures 2018 erzählt Nicola Spaldin, was die Materialforschung so faszinierend macht. (Video: YouTube / DPG)

Die Lise-Meitner-Lectures sind eine jährliche Veranstaltungsreihe, mit der die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG) jeweils herausragende Wissenschaftlerinnen aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) auszeichnen und einem breiten Publikum als Rollenvorbild vorstellen.

Kulturelles Erbe und gute Fragen

Ziel der Lesungsreihe ist es, zu «verdeutlichen, dass die MINT-Fächer insgesamt einen bedeutenden Teil und Garant unserer Kultur in Gegenwart und Zukunft ausmachen». Neben Vorträgen sind Treffen mit Schülerinnen, jungen Frauen, Studierenden und Nachwuchsforschenden vorgesehen. Lise Meitner lieferte 1939 die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung.

In einem auf YouTube und in den D-MATL-News veröffentlichten Video-Interview, das Melanie Rutowski von der DPG an der Lise-Meitner-Lecture führte, berichtet Nicola Spaldin über ihren Beruf als Spitzenforscherin. Darin erläutert sie, weshalb die Kunst, gute Fragen zu stellen und ungewöhnliche Verbindungen zu erkennen, wesentlich sind für eine wissenschaftliche Laufbahn. Ausserdem berichtet sie, weshalb sie Materialien mit exotischen Eigenschaften faszinieren, wieso diese für die Verarbeitung und Speicherung von Daten relevant sind und wie sich aus der Erkenntnis neuer Materialeigenschaften am Computer neue Materialien testen und entwickeln lassen.

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