Zukunftsblicke aus der Mensa

In der vorlesungsfreien Zeit wird die Mensa Polyterrasse saniert. Zugleich wird sie auch für unkonventionelle Projekte wie «The Wall» genutzt: Eine Wand ermöglicht es der ETH-Community, Dialog über die Zukunft zu führen.

Vergrösserte Ansicht: The Wall
«Wie gestaltest du die Zukunft?» Die Wand will zum Nachdenken und Gedankenaustausch anregen. (Bild: ETH Zürich/Andrea Lingk)

Verwirrt waren wohl einige, als sie zu Beginn dieser Woche ein grosses, weisses Provisorium in der Mensa stehen sahen. Seit Montag gestaltet sich der Innenraum der Mensa Polyterrasse neu. Die Sanierungsarbeiten in der Hauptmensa machen es nötig, dass die Abwaschanlage vorübergehend verlegt worden ist.

Die Sitze sind näher zusammengerückt und die Geschirrrückgabe besetzt neu die oberste Abstufung der Mensa Polyterrasse. Umhüllt wird das Provisorium von einer 14 Meter langen – noch - weissen Wand, welche die Gäste beim Essen zum Denken anregt: «Wie gestaltest du die Zukunft?»

Wo Zukunft entsteht

Die ETH will Beiträge zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen leisten und Zürich als Wissensstandort der Zukunft gestalten. Just dieses Ziel diente als Inspiration für das interaktive Projekt «The Wall».

Die Idee des Konzepts ist es, dem Gedankenaustausch an der ETH eine etwas andere Form zu geben, erklärt Jana Seregi vom Stab VS. Die Wand mit ihrer Frage soll die Angehörigen der ETH – seien sie nun Studierende, Mitarbeitende, Dozierende oder Gäste – animieren, sich über die eigene Gruppe und Fachrichtung hinaus zu vernetzen sowie die Gedanken auszutauschen.

«Die ETH-Community soll einen Impuls erhalten, um sich zu fragen: ‹Wie gestalte ich die Zukunft? Wie will ich sie überhaupt gestalten? Was ist mein Beitrag zur gesellschaftlichen Zukunft?›», so Jun Sarbach von der Hochschulkommunikation.

Andererseits soll dieses Projekt den Dialog innerhalb der ETH, also über die Lerngruppe und die Teamgrenze hinaus, fördern und Stoff für Tischgespräche bieten. Dafür eignet sich die Mensa, die rund 2500 Gäste pro Tag besuchen, ausgezeichnet.

Kreativ und unkonventionell

Der Kreativität, ein Wert dieser Hochschule, ist auch bei diesem Projekt keine Grenze gesetzt. Die Gedanken können in vielen Formen geäussert werden, sei dies als Statement, Zitat oder gar Zeichnung. Hauptsache, es entsteht ein reger Austausch. Die Infrastruktur, das heisst Stifte, stehen zur Verfügung. Fehlen noch die Beiträge.

Bis Ende September besteht für jeden Mensagast die Möglichkeit, die eigenen Gedanken zur Zukunft zu formulieren. Bis dahin werden auch die Sanierungsarbeiten erledigt sein. Was dann aus «The Wall» wird, ist noch offen.

Bleibt nur noch die Frage: «Wie gestalten Sie die Zukunft? / Wie gestaltest Du die Zukunft?»

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