ETH-Professoren treten in die Fusstapfen von Isaac Newton

Mit Simon Lilly und Timothy Eglinton hat die renommierte Royal Society gleich zwei Professoren der ETH Zürich zu Fellows gewählt.

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«Für mich ist die Wahl eine grosse Ehre», sagt Simon Lilly, Professor für Astrophysik. (Bild: ETH Zürich/Giulia Marthaler)

Nicht oft kommt es vor, dass die Royal Society in einem Jahr gleich zwei Professoren von der gleichen Hochschule zu Fellows wählt. Umso erfreulicher ist es, dass die renommierte britische Wissenschaftsakademie Ende April die beiden ETH-Professoren externe SeiteSimon Lilly und externe SeiteTimothy Eglinton zu Fellows erkor.

«Für mich ist die Wahl eine grosse Ehre», sagt der Professor für Astrophysik, Simon Lilly. Dies vor allem, weil sie auf wissenschaftlicher Exzellenz basiere und nicht auf administrativer Arbeit oder auf dem akademischen Status, den jemand habe. Lilly wurde die Ehre wegen seiner Studien im Bereich der Astrophysik zuteil.

Forschung zur Entstehung des Universums

Seine frühen Arbeiten brachten laut der Royal Society überzeugende Forschungsergebnisse zur Entstehungsgeschichte des Universums hervor. Diese Ergebnisse seien massgebend für die Entwicklung theoretischer Modelle der Zusammensetzung von Galaxien gewesen.

«Durch die Verbindung von Daten aus verschiedenen Epochen, hat seine Arbeit wertvolle neue Erkenntnisse darüber geschaffen, wie die verschiedenen Galaxienpopulationen ändern», schreibt die Royal Society auf ihrer Internetseite.

Kohlenstoffkreislauf in der Erdvergangenheit

Auch Timothy Eglinton, der Professor für Biogeowissenschaften, freut sich über die Auszeichnung. Dies aus einem ganz besonderen Grund: Bereits sein Vater und Chemiker Geoffrey Eglinton ist ein Fellow der Wissenschaftsakademie. «Ich fühle mich privilegiert und bin stolz als Fellow in seine Fussstapfen zu treten.»

Laut der Royal Society hat der Biogeowissenschaftler die Forschungsarbeit über den Kohlenstoffkreislauf der Erde revolutioniert. Er hat als erster Wissenschaftler Methoden zur Messung von Altersbestimmungen von Radiokohlenstoff auf molekularer Ebene entwickelt, um den Kohlenstoffkreislauf von heute und jener in der geologischen Vergangenheit zu erforschen.

Unter anderem führte das zu Studien, die sich dem Transport und der Ablagerung von Kohlenstoff in Flusssystemen sowie der Frage widmeten, wie sich Veränderungen im Arktischen Ozean auf die biologische Pumpe – den Prozess, durch den Kohlenstoff von der Oberfläche in die Tiefsee transportiert wird – auswirken.

Wie Leibniz und Newton

Die Ernennung zum Fellow der «Royal Society of London for the Improving of Natural Knowledge» wird international als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen angesehen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sie die älteste wissenschaftliche Akademie der Welt ist. 1660 wurde sie zur Förderung naturwissenschaftlicher Experimente gegründet.

Fellows werden auf Lebenszeit gewählt. Bislang zählt die Mitgliederliste der Fellows rund 1600 Persönlichkeiten aus den Naturwissenschaften sowie den Medizin-, Ingenieur- und Technologiewissenschaften. Auch Grössen der Wissenschaftsgeschichte wie externe SeiteIsaac Newton (1642-1727), Gottfried Leibniz (1646-1716) und Sigmund Freud (1856-1939) gehören dazu. Von 1703 bis 1727 stand Sir Isaac Newton der Royal Society sogar vor.

 

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Timothy Eglinton, Professor für Biogeowissenschaften, freut sich über die Auszeichnung: «Ich fühle mich privilegiert.» (Bild: ETH Zürich/Giulia Marthaller)

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