Die Schulleitung informiert 2018 / 6

Acht neue Professuren im Rahmen von ETH+, ein besseres Einführungsprogramm für Professorinnen und Professoren, ein neues Laborgebäude für die Architektur und ein sogenanntes Waldlabor auf dem Hönggerberg: Das waren die wichtigsten Beschlüsse der Schulleitung in den letzten Sitzungen.

Im Rahmen der ersten Vergaberunde des Programms ETH+ hat die Schulleitung insgesamt acht neue Professuren in den Bereichen Robotik, Materialwissenschaft, Informatik, Entwicklungszusammenarbeit und Lehre bewilligt. Für die ETH+-Initiative «Security and Privacy in the Digital Society» wurden drei Tenure-Track-Assistenzprofessuren in die Professurenplanung des Departements Informatik aufgenommen. Eine weitere Assistenzprofessur mit Anschlusslösung entsteht im Departement Materialwissenschaft aufgrund der Initiative «Robotics Materials». Auch das Departement Management, Technologie und Ökonomie kann für Fragen rund um «eDemocracy and Digital Economic Policy» (ETH+-Projekt «Digital Transformation and Society») eine Assistenzprofessur mit Tenure Track aufbauen, desgleichen das Departement für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften für die «Future Learning Initiative». Je eine Vollprofessur hat die Schulleitung für «ETH for Development» und «Digital Transformation and Society» freigegeben (beide im D-GESS).

Bessere Einführung von neuen Professorinnen und Professoren

Wer an die ETH Zürich berufen wird, erhält künftig eine bessere Einführung, sowohl in technisch-operativer wie auch in «kultureller» Hinsicht. Neu berufene Professorinnen und Professoren sollen künftig an die Werte und Gepflogenheiten der ETH Zürich herangeführt werden, deshalb findet unter anderem zweimal jährlich eine ganztägige Einführungsveranstaltung statt, an der die gesamte Schulleitung teilnimmt.

«Die neuen und oft jungen Professorinnen und Professoren wollen wir künftig nicht nur in die technisch-organisatorischen Abläufe einführen, sondern auch gut mit den Werten und der Kultur unserer Schule vertraut machen.»Lino Guzzella, Präsident der ETH Zürich

Das Einführungsprogramm wird neu modular gestaltet und in drei Phasen strukturiert: nach der Ernennung (pre-arrival), beim Amtsantritt (arrival) und nach dem Amtsantritt (post-arrival). So sollen neu Berufene z.B. über Leadership-Seminare, e-Learning-Tools oder gezielte Vernetzungs-Veranstaltungen in ihr neues Arbeitsumfeld eingeführt werden. Für die Departemente und die zentralen Verwaltungseinheiten wird eine Checkliste entwickelt, um den Einstieg sowohl für neu Berufene als auch für die Administration zu erleichtern.

Mit dem Konzept zur Einführung von neuen Professorinnen und Professoren konnte ein erstes der sechs Teilprojekte des Projekts «Führung» abgeschlossen werden. Weitere Massnahmen aus den anderen Teilprojekten «Berufungen», «Doktorat», «Postdoktorat», «Früherkennung» und «Vorgehen bei mutmasslichem Fehlverhalten» werden erarbeitet und laufend der Schulleitung vorgelegt.

Wiederwahl der vier Prorektoren

Die Schulleitung hat die vier Prorektoren für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Lorenz Hurni unterstützt als Prorektor Studium Rektorin Sarah Springman in allen Fragen der Lehre. Andreas Vaterlaus obliegt es, die Curricula und Lehrprozesse an der ETH weiterzuentwickeln, und Paolo Ermanni verantwortet die akademische und universitäre Weiterbildung. Diese drei Prorektoren wurden für eine vierjährige Amtsdauer 2019 bis Ende 2022 gewählt. Die Amtszeit des ebenfalls wiedergewählten, für das Doktorat zuständigen Prorektors Antonio Togni läuft Ende Januar 2021 aus, am Tag seiner Emeritierung.

Hönggerberg I: Neues Architekturlabor

Das Departement Architektur erhält ein neues Laborgebäude auf dem Campus Hönggerberg. Der Neubau mit dem Akronym HIN dient der Entwicklung neuer Gebäudetechnologie-Systeme und wird neben verschiedenen Professuren (Schlüter, Block, Dillenburger, Gramazio/Kohler etc.) auch durch die grossen Forschungsprogramme «Digitale Fabrikation» und «Künftige energieeffiziente Gebäude und Städte» genutzt. Das neue Gebäude HIN, nach dem Arch_Tec_Lab die zweite grosse Infrastruktur für das D-ARCH, wird auf dem östlichen Teil der unterirdischen Parkgarage HIG erstellt und rund fünf Millionen Franken kosten. In Betrieb genommen werden soll das neue Gebäude Ende 2019.

Hönggerberg II: Sanierungs- und Neubauwelle

Mit verschiedenen Grosssanierungen (z.B. HIF und HIL) und mehreren Neubauten (neben dem HIN z.B. das HPQ für die Physik) wird der Lehr- und Forschungsbetrieb des Campus Hönggerberg in den nächsten Jahren erschwert. Um sicherzustellen, dass der Betrieb auf dem Campus möglichst wenig beeinträchtigt wird, wird Vizepräsident Ulrich Weidmann im Rahmen eines Projektes damit beauftragt, alle direkt betroffenen Departemente und Verwaltungseinheiten aktiv einzubeziehen, auf deren Rückmeldungen wenn möglich einzugehen und für alle tragbare Lösungen zu finden.

Hönggerberg III: Neues Waldlabor

Die ETH Zürich beteiligt sich am Waldlabor Zürich, welches «WaldZürich» 2019 auf dem Hönggerberg im Waldgebiet östlich des ETH-Campus eröffnen will. Mit dem Waldlabor feiert die kantonale Interessensorganisation privater und öffentlicher Waldbesitzer ihr 100-jähriges Bestehen. Auf rund 100 Hektaren Waldfläche soll das Verständnis für die Zusammenhänge im Ökosystem Wald und für dessen Bewirtschaftung, bzw. daraus resultierenden Produkten, gefördert werden.

«Mit dem Waldlabor Zürich entsteht unmittelbar neben dem Campus Hönggerberg ein Begegnungs- und Bildungsort für die ganze Bevölkerung, den wir für Forschungs-, Lehr- und Outreach-Projekte nutzen können.»Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Personal und Ressourcen

Es entsteht ein erlebnisorientierter Bildungs- und Forschungsort für die breite Bevölkerung, bei dem das Departement Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich massgeblich beteiligt sein wird. Die Schulleitung hat grünes Licht gegeben für den Beitritt zum Verein Waldlabor Zürich und Harald Bugmann vom D-USYS als ETH-Vertreter bezeichnet.

Waldlabor
Der Perimeter des Waldlabors Zürich: Grün Eigentum der Stadt Zürich, blau des Kantons Zürich und gelb von Privaten. Unten rechts der ETH-Campus Hönggerberg. (Bild: ETH Zürich)

HG-Eingang wird saniert

Die Parkgarage unter dem Vorplatz des ETH-Hauptgebäudes in Richtung Rämistrasse muss saniert werden. Nachdem ein erstes Projekt, das im Jahr 2015 fertiggestellt worden ist, vor allem aus Kostengründen nicht weiterverfolgt wurde, hat die Schulleitung nun beschlossen, eine günstige, überwiegend technische Sanierung dieses Bereichs vorzunehmen. Diese Sanierung, mit der die Gebrauchstauglichkeit für die nächsten 30 bis 40 Jahre sichergestellt werden soll, wird voraussichtlich in den Jahren 2020 bis 2022 durchgeführt. Sie soll abgeschlossen sein, bevor die Sanierung der Polyterrasse mit Mensa und Sportanlagen in Angriff genommen wird.

Weitere Beschlüsse der Schulleitung in Kurzform

+++ Das Institute for Science Technology and Policy (ISTP) wird bis Ende 2023 weitergeführt. Basierend auf den Ergebnissen einer Evaluation hat die Schulleitung beschlossen, dass sie die Finanzierung dieser ausserdepartementalen Einheit für weitere vier Jahre gewährleistet. +++

+++ Neu in die Strategiekommission der ETH Zürich gewählt wurde Micha Bigler als Vertreter der Studierendenvereinigung VSETH und Zoe Jonassen als Vertreterin der Mittelbauvereinigung AVETH. Sie treten die Nachfolge von Lukas Reichart (VSETH) und Thomas Gersdorf (AVETH) an. +++

+++ Isabel Günther aus dem D-GESS wird neu in die Anlagekommission der ETH Zürich gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Volker Hoffmann (D-MTEC) an, der per Ende 2018 zurücktritt. Die Anlagekommission überwacht die Einhaltung der Anlagestrategie der ETH (z.B. Verwaltung der Drittmittel) und berät den dafür verantwortlichen Vizepräsidenten Finanzen & Controlling. +++

+++ Die ETH beschafft neu ein Tool zum ganzheitlichen Management von Veranstaltungen. Nach der WTO-konformen Ausschreibung geht der Auftrag über einmalige 750'000 Franken und jährliche Unterhaltskosten von 57'000 Franken an die Firma ELCA AG. +++

+++ In der Abteilung Akademische Dienste wird eine neue Fachstelle für Studierendenarbeitsplätze eingerichtet. Diese soll das Problem der zu kleinen Anzahl von Arbeitsplätzen auf den beiden Campus angehen und wird Ende 2019 evaluiert. +++

Regelmässige Informationen aus der Schulleitung

Die Schulleitung der ETH Zürich trifft sich alle zwei Wochen zur ordentlichen Schulleitungssitzung. In dieser Rubrik werden die wichtigsten Entscheide aus diesen Sitzungen kurz erläutert, in dieser Ausgabe diejenigen vom 16.10., 30.10., 13.11. und 27.11.2018.

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