Konflikte am Arbeitsplatz lösen
Auseinandersetzungen und emotionale Spannungen können belastend sein. Wir ermutigen Sie, Konflikte lösungsorientiert und aktiv anzugehen. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
Bitten Sie die Person, mit der Sie einen Konflikt haben, wenn möglich um ein Gespräch, in dem Sie Ihren Standpunkt darlegen. Machen Sie deutlich, was Ihre Anliegen sind und seien Sie offen für konstruktive Kritik. Manche Konflikte beruhen auf Missverständnissen, die sich im Gespräch leicht ausräumen lassen.
Für eine effektive Konfliktbewältigung ist eine klare, respektvolle und lösungsorientierte Kommunikation entscheidend.
- Stehen Sie sachlich zu Ihrer eigenen Meinung.
- Formulieren Sie sie in Ich- statt in Du-Botschaften.
- Überlegen Sie, bei welchen Punkten Sie allenfalls zu einem Kompromiss bereit wären.
- Bleiben Sie fair und respektvoll. Fordern Sie dies bei Bedarf auch von Ihrem Gegenüber ein. Tipps zum respektvollen Miteinander finden Sie im Respekt-Programm.
Wenn sich ein Konflikt bereits aufgeheizt hat, empfiehlt es sich, erst einmal Abstand zu nehmen und sich Unterstützung zu holen.
Wenn ein Gespräch mit der Konfliktpartei nicht möglich ist oder keine Lösung gebracht hat, informieren Sie Ihre vorgesetzte Person über den Fall (sofern dies in der Situation möglich ist) und nehmen Sie mit Ihrer zuständigen HR Beratung Kontakt auf.
Zudem können Sie sich an eine der Anlaufstellen wenden. Diese beraten Sie vertraulich über weitere mögliche Schritte. Eine Kontaktaufnahme ist streng vertraulich. Es ist sichergestellt, dass Ihnen keine negativen Folgen daraus entstehen.
Verschiedene Anlaufstellen beraten und unterstützen Sie dabei, eine Lösung zu finden. Sie entscheiden, welche Stelle Sie kontaktieren möchten. Gemeinsam mit Ihnen prüft diese die weiteren Handlungsmöglichkeiten.
Die Beratungsangebote sind für Sie kostenfrei.
Formelles Vorgehen
Konnte ein Konflikt mit Unterstützung einer Anlaufstelle (siehe oben) nicht gelöst werden, können Sie als betroffene Person mit einer formellen, schriftlichen Beschwerde ein offizielles Klärungsverfahren einleiten. Ihre Anonymität gegenüber den involvierten Parteien wird dabei aufgehoben.
Ihre Beschwerde nimmt die Meldestelle entgegen.
Erstgespräch
Nach Eingang Ihrer Meldung prüft die zuständige Stelle deren Vollständigkeit, die Einhaltung von Fristen sowie die Zuständigkeiten und welche Parteien involviert sind. Sie führt mit Ihnen als betroffene Person ein Erstgespräch.
Aufhebung Ihrer Anonymität
Möchten Sie die formelle Meldung weiterverfolgen, wird Ihre Anonymität gegenüber der anderen Konfliktpartei aufgehoben. Die Meldestelle hört daraufhin auch sie an.
Die Vertraulichkeit gegenüber nicht involvierten Dritten wird gewahrt.
Allparteilichkeit und Fairness
Die zuständige Stelle initiiert und koordiniert das jeweils angemessene Klärungsverfahren. Dabei arbeitet sie nach den Prinzipien der Allparteilichkeit, Rechtsstaatlichkeit und Fairness. Auch in der formellen Phase wird die Einhaltung von beidseitig respektvollem Verhalten und Fair-Play in der Kommunikation eingefordert.
Konflikte sind jedoch nicht zwangsläufig negativ. Wenn es gelingt, anderen Standpunkten mit Offenheit und Respekt zu begegnen sowie gemeinsam eine Lösung zu suchen, führen Konflikte häufig zu positiven Veränderungen.
Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten trägt in jedem Fall entscheidend zu einer harmonischen Arbeitsatmosphäre bei, welche sowohl Wohlbefinden als auch kreative Zusammenarbeit und innovative Lösungen fördert.