100 Schülerinnen besuchen am Kangaroo goes Science-Tag die ETH
Die 100 besten Mädchen des Känguru-Mathematikwettbewerbs haben am 9. Juni die ETH besucht. Dabei hat die ehemalige Skirennfahrerin und Physikerin Dominique Gisin die Mädchen als Gotte begleitet. Zudem haben ETH-Forscherinnen einen Einblick in ihre Forschungsarbeit gegeben.
Das Känguru der Mathematik ist der grösste Mathematikwettbewerb der Welt. Rund sechs Millionen Schülerinnen und Schüler der 3. bis 13. Klasse aus fast 100 Ländern nehmen daran teil. Auch dieses Jahr hat das Departement Mathematik in Zusammenarbeit mit den Departementen Bau, Umwelt und Geomatik sowie Gesundheitswissenschaften und Technologie, mit dem Verein Känguru Schweiz und 500 Women Scientists die 100 besten Schweizer Mädchen an die ETH eingeladen. Der Anlass «Kangaroo goes Science» bringt den mathematikbegabten Mädchen aus der 7. Klasse die Natur- und Ingenieurwissenschaften näher.
Am 9. Juni haben sie mit ihren Eltern die ETH Zürich, Hönggerberg besucht, wo sie die Organisatorinnen Meike Akveld (D-MATH) und Darcy Molnar (D-BAUG) begrüssten. Zum Morgenprogramm gehörten neben zwei Vorlesungen auch drei Vorträge von Studentinnen mit dem Titel «Mein Weg an die ETH». Am Nachmittag gab es für die Eltern Studieninformationen und eine Campustour. Derweil entdeckten die Mädchen die Hochschule in Kleingruppen mit einer Gotte und besuchten ein Labor sowie einen Matheworkshop. Eine Gotte war die ehemalige Skirennfahrerin und Olympiasiegerin Dominique Gisin. Sie hat nach ihrer Karriere an der ETH Physik studiert und engagiert sich nun für die Mädchenförderung.
Der Wert der Vielfalt und die wunderbare Welt von MINT
Die Gruppe mit Dominique Gisin besuchte ein Labor der Quantenelektronik und löste danach in einem spielerischen Workshop das «Königsberger Brückenproblem», eine bekannte mathematische Fragestellung, zu der der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler (1707-1783) einen berühmten Beweis lieferte. Das entsprechende Forschungsgebiet, die Graphentheorie, spielt bis heute in Mathematik und Informatik eine wichtige Rolle.
«Ich habe das Gefühl, dass die Hemmschwelle an die ETH zu gehen bei Mädchen grösser ist als bei Jungen, weil die ETH als schwierig gilt. Kangaroo goes Science ist sehr wertvoll, um die Hemmschwelle abzubauen und Studentinnen kennenzulernen. Wenn nur eines der Mädchen später an die ETH kommt, hat es sich schon gelohnt», sagt Dominique Gisin.
Lesen Sie das komplette Interview mit Dominique Gisin in den News des D-MATH. Darin legt die Olympiasiegerin unter anderem dar, dass es vorteilhaft sei, mit einem anderen Hintergrund in die Wissenschaft zu kommen, und dass es eine Vielfalt von Menschen brauche, um die bestehenden Probleme lösen zu können.
Im Rahmen des Kangaroo goes Science-Tages haben verschiedene ETH-Departemente Videoportaits erstellt, in denen ETH-Forscherinnen den Schülerinnen einen Einblick in ihre vielfältige und spannende Forschungsarbeit geben. Hier finden Sie eine Auswahl. Alle Videobeiträge aus der Serie «Die wunderbare Welt von MINT» hat das Mathematikdepartement veröffentlicht.
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