In Oerlikon entstehen Arbeitsräume der Zukunft

Die ETH Zürich wächst. Um mehr Raum für Lehre, Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer auf dem Campus zu schaffen, sind die Schulleitungsbereiche Infrastruktur sowie Personalentwicklung und Leadership diesen Monat in das Gebäude «Octavo» in Oerlikon umgezogen. Im Gebäude nahe dem Bahnhof arbeiten die Mitarbeitenden in offenen Multi-Space-Büroräumlichkeiten, die neue Formen der Zusammenarbeit ermöglichen.  

Vergrösserte Ansicht: Das Octavo in Oerlikon nach erfolgtem Einzug der ETH Zürich. (Bild: ETH Zürich/ Tom Kawara)
Das Octavo in Oerlikon nach erfolgtem Einzug der ETH Zürich. (Bild: ETH Zürich/ Tom Kawara)

Es ist ein strategisch wichtiger Schritt, um der Flächenknappheit auf den beiden Campus entgegenzuwirken. Diese gefragten Räume sollen hauptsächlich den Kernaufgaben Lehre, Forschung und Transfer zur Verfügung stehen. So entschied sich die Schulleitung bereits Mitte 2018 für die Anmietung des Gebäudes «Octavo» und damit zur Verschiebung eines Teils der Zentralen Organe weg von den beiden Campus im Zentrum und dem Hönggerberg hin zum Aussenstandort Oerlikon.

Mehr als ein Umzugsprojekt

Insgesamt rund 550 Mitarbeitende der beiden Schulleitungsbereiche haben diesen November ihre neuen Arbeitsplätze bezogen. Beim Projekt «Octavo» handelt es sich jedoch um mehr als ein Umzugsprojekt. Es ist eine Gelegenheit, neue Arbeitswelten in verschiedenen Dimensionen zu erkunden. Zwei Schulleitungsmitglieder ziehen erstmals in Räumlichkeiten ausserhalb des Hauptgebäudes. Weiter werden neue Büro- und Möblierungskonzepte ausprobiert, die in einem partizipativen Prozess mit den Organisationseinheiten erarbeitet wurden und Erkenntnisse für die künftigen Projekte liefern. Eine offene Multi-Space-Bürolandschaft mit verschieden gestalteten Bereichen, die je nach Arbeitsbedürfnis genutzt werden können, zeichnen das Gebäude ebenfalls aus. Zu finden sind Desk-Sharing-Bereiche genauso wie Kommunikationszonen für den regen Austausch und Think-Tanks für zurückgezogenes Arbeiten oder ungestörtes Telefonieren. Bereitet sich eine Mitarbeitende beispielsweise auf eine zeitnahe virtuelle Sitzung vor, begibt sie sich vom «Open-Space» in einen mit Türen versehenen Think-Tank, um die Arbeitskollegen beim konzentrierten Arbeiten nicht zu unterbrechen. Ergibt sich aus der Sitzung ein Dialogbedarf mit anwesenden Kollegen, stehen dafür entsprechend konzipierte Sitzecken zur Verfügung, ohne extra ein Sitzungszimmer buchen zu müssen. Solch flexible und effiziente Arbeitsplatzmodelle, insbesondere Open Space und Desk-Sharing, werden sich an der ETH zukünftig weiter etablieren. Dafür können im Octavo wertvolle Erfahrungen gemacht werden.

«Die Erkenntnisse aus dem Projekt Octavo nutzen wir bereits für nächste Projekte, auch im Bereich Lehre und Forschung. Was sich bewährt, wenden wir weiter an. Was sich nicht bewährt, evaluieren wir und verbessern es.»Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Infrastruktur

Neue Formen der Zusammenarbeit

Die Aufgabe der beiden Schulleitungsbereiche ist es, Infrastrukturen und Dienstleistungen für Lehre, Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgaben können immer öfter nur durch interdisziplinäre und flexibel einsetzbare Teams wirklich gelöst werden. Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und der Einbezug der Akademie sind gefragt. Die örtliche Nähe der Organisationseinheiten im Octavo und die flexibel nutzbare Infrastruktur sollen diesen Prozess unterstützen – so kann eine möglichst effiziente und effektive Dienstleistung angeboten werden.

Auf die offenen Büroräumlichkeiten und die vielen neuen Kontakte freut sich besonders auch ETH-Vizepräsidentin für Personalentwicklung und Leadership, Julia Dannath.

«In den letzten Monaten haben wir alle neue Arbeitsweisen und veränderte Formen der Zusammenarbeit kennengelernt. Ich freue mich darauf, diese mit den ETH-Angehörigen im und ausserhalb des Octavos weiter zu erkunden und im Alltag zu etablieren.»Julia Dannath, Vizepräsidenten für Personalentwicklung und Leadership

Ein Ort des Zusammenkommens

Wie die meisten ETH-Angehörigen arbeitet momentan ein Grossteil der Octavo-Mitarbeitenden pandemiebedingt im Home-Office. Sobald es die Situation zulässt, soll das Gebäude jedoch ein Ort des Zusammentreffens werden. Optimal zwischen den beiden Campus Hönggerberg und Zentrum gelegen, sind im Octavo alle ETH-Angehörigen willkommen. Besucher können vor oder nach Sitzungen in Co-Working-Zonen arbeiten oder sich im öffentlichen Personalrestaurant verköstigen, welches nächstes Jahr seine Türen öffnet.  

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