Die Schulleitung informiert 2020 / 3

Die ETH Zürich hat einen neuen Delegierten für Medizin, eine neue externe Ombudsstelle und erhält ein neues, schweizweit einzigartiges NMR-Spektrometer.

Die Schulleitung der ETH Zürich (Bild: ETH Zürich / Markus Bertschi).  
Die Schulleitung der ETH Zürich (Bild: ETH Zürich / Markus Bertschi). 

Medizin gehört zu den thematischen Schwerpunkten der ETH Zürich. Um dieses Gebiet weiter zu stärken und die verschiedenen Gesundheitsinitiativen weiter zu fördern und zu bündeln, hat die Schulleitung Christian Wolfrum (D-HEST) zum neuen Delegierten für Medizin ernannt. Der Professor für translationale Ernährungsforschung ist dem Vizepräsidenten für Forschung zugeordnet und nimmt diese neue Funktion seit dem 1. Juni 2020 wahr. In seiner Funktion als Studiendirektor für den Medizinbachelor der ETH Zürich wird er weiterhin eng mit der Rektorin zusammenarbeiten. Ein ausführliches Interview mit Christian Wolfrum wird demnächst folgen.

Neue externe Ombudsperson

Seit dem 1. Mai 2020 verfügt die ETH Zürich – zusätzlich zu den internen Ombudspersonen – über eine externe, unabhängige Ombudsperson: Die Rechtsanwältin und Mediatorin Kathrin Teuscher wurde für zwei Jahre in dieses Amt gewählt.

 «Wir sind der Empfehlung der Hochschulversammlung mit Freude gefolgt: Kathrin Teuscher ist die ideale externe Fachfrau, an die sich ETH-Mitarbeitende mit ihren beruflichen Anliegen wenden können». (Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Infrastruktur und Personal- und Leadership a.i.)

Die neue externe ergänzt die internen Ombudspersonen, Gerhard Tröster und Peter Frischknecht. Die dritte interne Ombudsperson, Margrith Leuthold, ist bis Ende 2020 ans Singapore ETH Center (SEC) entsandt und wird ihre Funktion ab Anfang 2021 wieder aufnehmen.

Alle ETH-Ombudspersonen nehmen Fragen entgegen und beraten ETH-Angehörige. Sie sind der Vertraulichkeit und Anonymität verpflichtet und geben keine Informationen an interne Stellen weiter. Die Ombudspersonen können bei Bedarf auch zusätzliche externe Fachpersonen beiziehen, z.B. für rechtliche Fragen oder psychologische Themen.

Mit dieser Wahl folgt die ETH den Anliegen der internen Vernehmlassung und der Empfehlung der Eidgenössischen Finanzkontrolle nach einer externen Anlaufstelle. Seit November 2019 besteht auch eine externe Beratungsstelle Respekt bei Themen um Mobbing, Belästigung und Diskriminierung. Den aktuellen Jahresbericht der ETH-Ombudsstelle finden sie Downloadhier (PDF, 94 KB).

Skintegrity wird neues Open-ETH-Projekt

Seit 2016 läuft im Rahmen der «Hochschulmedizin Zürich das Flaggschiffprojekt «Skintegrity». Hier forschen 26 Gruppen der Universität Zürich, der universitären Zürcher Spitäler und der ETH Zürich an neuartigen Diagnosemethoden und Therapien zur Behandlung von schweren Hautdefekten, Hautkrankheiten und Wundheilungsstörungen. Um die Zukunft des erfolgreichen Projekts zu sichern, hat die Schulleitung entschieden, Skintegrity für die nächsten vier Jahre mit 6 Millionen Franken zu unterstützen. Skintegrity wird im Rahmen von Open-ETH (ehemals ETH+) geführt.

Zentrum für lernende Systeme wird weitergeführt

Seit 2015 führen die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die ETH Zürich das Zentrum für lernende Systeme (Center for Learning Systems, CLS). Zum Abschluss der ersten Finanzierungsperiode wurde das CLS erfolgreich evaluiert. Das Zentrum umfasst 32 Professorinnen und Professoren aus fünf Departementen der ETH (INFK, ITET, MATH, MAVT und HEST) sowie 16 Direktorinnen und Direktoren der MPG. 

Unter der Co-Leitung von Thomas Hofmann (ETH, D-INFK) und Bernhard Schölkopf (MPG) wird Spitzenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gemacht. Die Schulleitung der ETH hat nun entschieden, dieses erfolgreiche Programm bis 2025 weiterzuführen, dessen Fellowship-Programm zu erweitern und die Zusammenarbeit in Europa zu vertiefen.

Sprachen lernen mit neuen Möglichkeiten

Eine neue Vereinbarung stellt die Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen Pädagogische Hochschule (PHZH) und Hochschule der Künste (ZHdK) für das gemeinsame externe SeiteSprachenzentrum von Universität und ETH Zürich auf eine neue Basis. Die alte Vereinbarung stammt aus dem Jahr 2007. Seither wurden auch die Preise für Sprachkurse nicht mehr angepasst.

Die neue Vereinbarung führt zu einer Anpassung der Tarife für die externen Partner, die künftig kostendeckend sein werden. Neu kostet zum Beispiel ein Kurs mit zwei Wochenstunden 486 Franken. Dafür dürfen die Studierenden und neu auch die Mitarbeitenden von PHZH und ZHdK aus dem ganzen Kursangebot des Sprachenzentrums auswählen.

Diese Änderungen mussten in der Geschäftsordnung nachvollzogen werden. Ausserdem können auch diese Partnerhochschulen, wie die ETH und die UZH selber, von  Kursangeboten profitieren, die auf einzelne Gruppen zugeschnitten werden (sogenannte «tailor-made»-Angebote).

Spitzen-NMR-Spektrometer für Zürich und Basel

Die Universitäten Basel, Zürich und die ETH erhalten eine neue, gemeinsame Technologieplattform. Die «Swiss National Ultrahigh-Field Solution NMR Facility» beinhaltet ein 1,2-Gigahertz-Spektrometer in Zürich am Standort Irchel sowie eines dieser hochmodernen Geräte (0,8 Gigahertz) in einem Gebäude der Universität Basel. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 16,5 Mio. Franken. Die Schulleitung der ETH Zürich hat dafür einen Beitrag mit einem Kostendach von 6 Millionen Franken bewilligt und erhält dafür ein Drittel der Messzeit an diesem schweizweit einzigartigen Spitzeninstrument.

Das NMR-Spektrometer steigert die experimentelle Empfindlichkeit und Auflösung für die Analyse von Biomolekülen erheblich. Das kleinere Gerät in Basel stellt eine wichtige Ergänzung für die Infrastruktur des D-BSSE dar. Auch zwei Industrieunternehmen beteiligen sich an den Kosten und erhalten dafür ebenfalls Nutzungszeit.

Regelmässige Informationen aus der Schulleitung

Die Schulleitung der ETH Zürich trifft sich alle zwei Wochen zur ordentlichen Schulleitungssitzung. In dieser Rubrik wird über die wichtigsten Entscheide aus diesen Sitzungen informiert, in dieser Ausgabe diejenigen der Sitzungen von Anfang April bis zum 2. Juni 2020.

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