ETH-Rat: Initiative für Datenwissenschaften lanciert

An seiner Sitzung hat sich der ETH-Rat mit der Stipendieninitiative und mit Forschungsinfrastruktur-Projekten von nationaler Bedeutung befasst sowie die Nachfolgeplanung für die Präsidentschaft der EPFL weiter konkretisiert.

An seiner Sitzung vom vom 20. und 21. Mai 2015 hat sich der ETH-Rat des Weiteren mit Forschungsinfrastruktur-Projekten von nationaler Bedeutung befasst und die Nachfolgeplanung für die Präsidentschaft der EPFL weiter konkretisiert. Die öffentliche Ausschreibung der Stelle erfolgt Anfang Juni. Angestrebt wird einStellenantritt per 1. Januar 2017. Christian Zurbrügg wurde als neues Direktionsmitglied der Eawag ernannt.

Der ETH-Rat hat einen Grundsatzentscheid zum Aufbau eines nationalen Data Science Centers gefällt. Zur wissenschaftlichen Nutzung und sicheren Handhabung von riesigen Datenmengen («Big Data») will der ETH-Bereich die Verantwortung zum Aufbau eines solchen Data Science Center übernehmen. In der Schweiz fehlen zunehmend die Kapazitäten, die Expertise und das geschulte Personal, um die in Wissenschaft und Forschung rasant wachsenden Datenmengen wissenschaftlich auszuwerten und zu nutzen. Das Data Science Center soll innerhalb der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und der ETH Zürich aufgebaut werden.

Teil der vom ETH-Rat beschlossenen Initiative ist auch der Aufbau entsprechender Studiengänge in Datenwissenschaften an der EPFL und der ETH Zürich. Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung dieser Initiative wird im Wesentlichen durch das Budget des ETH-Bereichs bestimmt, welches Bundesrat und Parlament im kommenden Jahr für die Periode 2017-2020 festlegen.

Im Schweizer Stipendienwesen besteht Harmonisierungsbedarf. Der ETH-Rat unterstützt deshalb die aktuellen Harmonisierungsbestrebungen von Bund und Kantonen. Er hat gleichzeitig Verständnis für die Anliegen der Stipendieninitiative des Verbandes der Schweizer Studierenden VSS. Angesichts der zu erwartenden Mehrkosten der Initiative zulasten der Bildungs- und Forschungsbudgets überwiegen nach Auffassung des ETH-Rats jedoch die Nachteile der Initiative.

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