Leadership in Perspective –
Fortsetzung eines erfolgreichen Formats

Am 28. März fand die jüngste «Leadership in Perspective» Veranstaltung statt. Die Stelle für Chancengleichheit der ETH Zürich organisierte die Veranstaltung in Kooperation mit dem Departement Architektur (D-ARCH). Gastsprecher waren Katrin Gügler, Direktorin Amt für Städtebau der Stadt Zürich und Dalila Chebbi, Gründerin und Inhaberin der Architekturfirma Chebbi Thomet Bucher. Beide Sprecherinnen informierten das Publikum darüber, wie sich ihre Karriere in der Architektur entwickelte, über schwierige Entscheidungen, die sie treffen mussten und wie sie mit Hindernissen verschiedenster Art umgegangen sind. Beide betonten die Bedeutung von Mut und einer Prise Risikofreude. Realistisches Beurteilen der eigenen Fähigkeiten wurde von beiden als wichtig empfunden, genauso wie ein Netzwerk aus Kritikern und Unterstützern.

In einer Podiumsdiskussion, in der die zwei Sprecherinnen, der Departementschef des D-ARCH, Philip Ursprung, und eine der Professorinnen des D-ARCH, Annette Spiro, teilnahmen, wurde die Rolle der ETH in der Ausbildung von von weiblichen Führungskräften in der Architektur debatiert. Ein Architekturstudium, das sowohl die Kreativität, als auch den Mut, sich Herausforderungen zu stellen, fördert, wurde als Hauptaufgabe der ETH identifiziert. In der abschliessenden Diskussion zwischen Podium und Publikum (80 junge, hauptsächlich weibliche Personen), wurden weitere persönliche Erfahrungen und Tipps der Sprecher geteilt. Beim Apéro riche setzten sich die Gespräche fort...

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Vergangene Vorlesungen

Dr. Heike Riel
Grossansicht Saal mit Referentin und ZuhörerInnen

Bereits zum vierten Mal in Folge fand am 20. November 2018 eine Veranstaltung in der Vortragsreihe «Leadership in Perspective – How to become a successful leader» statt. Zusammen mit dem D-PHYS lud Equal! als Hauptreferentin des Abends Dr. Heike Riel ein, IBM Fellow und Leiterin des IoT Technology und AI Solutions bei IBM Research. Nach einer kurzen Vorstellung der Phimale Associations (D-MATH und D-PHYS) durch Dominique Heyn und Marie Louise Schubert berichtete Dr. Anna Garry über die Highlights der Chancengleichheitsmassnahmen des D-PHYS, des NCCR Must und des NCCR QSIT. Gastreferentin Heike Riel schilderte ihren beruflichen Werdegang, der sie von einer Schreinerlehre über ein Physikstudium zu einer Führungsposition bei IBM Research geführt hat. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Karriere, so Riel, seien Selbstbewusstsein, Leidenschaft und das regelmässige Verlassen der persönlichen Komfortzone. Ebenso wichtig seien ein tragfähiges soziales Netzwerk und ein gut ausgestattetes und unterstützendes berufliches Umfeld.

Panel, von links nach rechts: Heike Riel, Rachel Grange, Renate Schubert, Detlef Günther, Rainer Wallny

Dem Vortrag von Dr. Heike Riel folgte eine Diskussionsrunde mit Professorin Rachel Grange (D-PHYS), Professor Detlef Günther (Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich), Professor Rainer Wallny (Departementsvorsteher D-PHYS), und Dr. Heike Riel, moderiert von Professorin Renate Schubert, Delegierte für Chancengleichheit der ETH Zürich. Detlef Günther sprach sich für aktive Massnahmen der Departemente zur Förderung von Frauen aus, während Rachel Grange betonte, dass es hilfreich sei, sich proaktiv Vorbilder zu suchen. Die Runde war sich einig, dass das Wegfallen talentierter Frauen auf höheren Karrierestufen ein Systemfehler sei, dem man bereits auf Gymnasialstufe mit Programmen wie «ETH unterwegs» entgegenwirken wolle. An der ETH selbst fördere man die Erhöhung der Frauenanteile auf allen Ebenen durch einen Strauss verschiedener Massnahmen, zu den etwa auch Mentoring-Programme oder gendergerechte Berufungsverfahren gehören. Nach einer angeregten Runde von Fragen aus dem Publikum klang das Event bei einem Apéro und zahlreichen weiterführenden Gesprächen aus.

Link zur Aufzeichnung der Veranstaltung

Heike Riel im Gespräch beim Apéro
Valentina Kumpusch am Rednerinnpult
Publikum

Am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2018 hat Equal! zusammen mit der Gender & Diversity Gruppe des Departements D-BAUG die dritte Veranstaltung in der Reihe “Leadership in Perspective” durchgeführt. In den letzten drei Jahren hat das D-BAUG viel Zeit und Energie darauf verwendet, die Massnahmen des Gender Action Plans (GAP) der ETH Zürich in einer Weise umzusetzen, die den Rahmenbedingungen des Departements entsprechen.

Gastreferentin war Valentina Kumpusch, Projektleiterin des zweiten Gotthard-Strassentunnels. 20 Jahre liegt nun ihr Abschluss am D-BAUG zurück. In ihrem Vortrag gab sie einen Überblick über ihre berufliche Karriere. Sie führte aus, wie sie von einer jungen Erstsemesterstudentin an der ETH zu einer Bauingenieurin wurde, daraufhin Managerpositionen besetzte und schliesslich Grossprojektleiterin wurde. Wichtige Führungsqualitäten nannte Valentina Kumpusch das Erstellen und Koordinieren von grossen Personennetzwerken, Interesse an den Menschen und ihrer Diversität zu zeigen und sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Überdies widmete sie sich der Frage, wieso Frauen in Führungspositionen derart untervertreten sind. Sie kam zu dem Schluss, dass Frauen sich hinsichtlich ihres Selbstvertrauens verbessern müssten und ihre Aufmerksamkeit weniger darauf richten sollten, ihre Aufgaben bis zur Perfektion auszuführen. Ausserdem empfiehlt sie, keine allzu lange Familienpause einzulegen und sich nach Vorbildern umzusehen, um das eigene Leben in einer Weise zu gestalten, die am besten mit der eigenen Persönlichkeit übereinstimmt.

Podium

Im Anschluss an den Vortrag folgte eine Podiumsdiskussion, die von Professorin Renate Schubert, der Gender Delegierten der ETH Zürich moderiert wurde. Nebst Valentina Kumpusch waren Professorin Sarah Springman, Rektorin der ETH Zürich, Professor Thomas Vogel, Departementsvorsteher des D-BAUG, wie auch Lukas Vonesch, Leiter der Human Resources Abteilung der ETH, an der Diskussion beteiligt. Sowohl das Podiumsgespräch als auch die Diskussion mit dem Publikum beschäftigte sich mit der Frage, wie eine Institution wie die ETH Zürich besonders junge Wissenschaftlerinnen in ihrer Karriereentwicklung unterstützen kann.

Podium

Als wesentliche Punkte wurden die Förderung von Selbstvertrauen und die Wertschätzung von Diversität genannt, wie auch eine Vielzahl von Beispielen erwähnt, wie die ETH Zürich diese Aspekte bereits fördert. Es wurde betont, wie wichtig es sei, relativ früh Massnahmen zu ergreifen, sprich bereits auf Stufe Primarschule. Dies scheint nicht nur für die Frauen selbst nützlich zu sein, sondern auch für die gesamte Institution – mehr Diversität scheint den Weg zu innovativeren und nachhaltigeren Strategien zu bereiten, um aktuelle wie auch zukünftige Herausforderungen bewältigen zu können.

Die lebhafte Diskussion während der gut besuchten Veranstaltung setzte sich noch eine geraume Weile während des Apéros fort …

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Valentina Kumpusch unterhält sich am Apéro mit Gästen
Monika Ribar am Rednerinnenpult

Am 9. November hielt Monika Ribar, die Präsidentin des Verwaltungsrates der SBB, den zweiten Vortrag in unserer Reihe «Leadership in Perspective». Die Veranstaltung wurde von Professor Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Personal und Ressourcen, eröffnet, der in seiner Ansprache die Wichtigkeit betonte, Frauen mit Führungsfunktionen in der akademischen Welt zu fördern. Der Schlüssel zum Erfolg sei ein Arbeitsumfeld, in dem Geschlechterausgewogenheit herrsche, bekräftigte er und veranschaulichte, wie Frauen erfolgreich Führungspositionen erreichen können, wenn sie sich aktiv mit anderen Frauen wie auch Männern zusammenschliessen.

Ansicht Publikum und Monika Ribar vorne hinter dem Rednerinnenpult

Anschliessend berichtete Monika Ribar in ihrem Vortrag von ihren persönlichen Erfahrungen auf ihrem Karriereweg und von der Praxis als Führungsperson. Als bedeutsame Aspekte der Führungsfunktionen akzentuierte sie besonders den Bereich der Personalführung und die damit einhergehende Verantwortung. Monika Ribar verwies im Übrigen auf die die aktuellste McKinsey Studie «Women Matter 2017», welche erneut bestätige, dass gemischte Teams am erfolgreichsten sind. Ausserdem zeige die Studie, dass sich Genderunterschiede in unterschiedlichen Führungsstilen wiederspiegeln. Dementsprechend ermutigte Monika Ribar das vorwiegend weibliche Publikum, sich zu einem eigenen, authentischen Führungsstil zu bekennen.

Frontalansicht Panel mit allen Teilnehmerinnen

Eine rege Podiumsdiskussion folgte auf Monika Ribars Vortrag. Die Diskussion wurde von Professorin Dr. Renate Schubert (Delegierte für Chancengleichheit, ETH Zürich) moderiert; es diskutierten Monika Ribar, Ulrich Weidmann, Gudela Grote (Departementsvorsteherin M-TEC, ETH Zürich) und Antonio Togni (Vizerektor Doktorat, ETH Zürich). Die Diskussionsteilnehmer/innen stellten die Bedeutung von drei Hauptfaktoren heraus, die auf dem Weg zu einer Führungsposition wichtig sind: die Suche nach Mentorinnen und Mentoren, die Messung persönlichen Erfolgs und die Übernahme von Verantwortung. Wenn Frauen selbstbewusst sowohl weibliche als auch männliche Verbündete suchen, können sie proaktiv die Anzahl weiblicher Führungspersonen erhöhen.

Monika Ribar beim Apéro mit Gästen und Gudela Grote
Botschafterin Dr. Ursula Plassnik am Rednerinnenpult
Ansicht Saal, Zuhörer und Zuhörerinnen im Plenum, Botschafterin Dr. Ursula Plassnik steht am Podium und trägt vor

Am 30. März 2017 hielt Frau Dr. Ursula Plassnik, ehemalige Österreichische Aussenministerin und derzeitige österreichische Botschafterin in der Schweiz, das erste Referat in unserer neuen Vortragsreihe „Leadership in Perspective“. Botschafterin Plassnik berichtete über eine Vielzahl an Erfahrungen und Beobachtungen, die sie im Laufe ihrer Karriere gemacht hat. Sie ermutigte das vorwiegend weibliche Publikum dazu, Führungspositionen aktiv anzustreben und sensibilisierte die Zuhörerinnen für unterschiedliche Herausforderungen, die sich auf diesem Karriereweg stellen. Botschafterin Plassnik wies darauf hin, dass das Verlassen der Komfortzone, Teamfähigkeit und Kompetenz beim Krisenmanagement entscheidende Fähigkeiten für eine erfolgreiche Karriere seien. Führung bedeute im Wesentlichen das Management menschlicher Ressourcen. Des Weiteren betonte sie, aktiv die eigene Aversion gegen Veränderungen zu bekämpfen und in Teams eine Kultur des Scheiterns zuzulassen. Schwierigkeiten, die sich aus Gender Stereotypen ergeben, könne man am besten mit Beharrlichkeit, Geduld und Humor entgegenwirken, riet Botschafterin Plassnik.

Frontalansicht Panel, von links nach rechts: Professor David Norris (Direktor D-MAVT, ETH Zurich), Dr Ursula Plassnik (Österreichische Botschafterin Schweiz), Prof. Dr. Renate Schubert (Delegierte des ETH-Präsidenten für Chancengleichheit, ETH Zürich), Prof. Sarah M. Springman (Rektorin der ETH Zürich), und Professor Gerhard Schmitt (Delegierter des Präsidenten für ETH Global, ETH Zürich).

Auf die Rede von Botschafterin Plassnik folgte eine angeregte Podiumsdiskussion. Diese wurde von Professorin Dr. Renate Schubert (Delegierte des ETH-Präsidenten für Chancengleichheit, ETH Zürich) moderiert. Teilnehmende des Podiums waren Botschafterin Plassnik, Professorin Sarah M. Springman (Rektorin der ETH Zürich), Professor Gerhard Schmitt (Delegierter ETH Global, ETH Zürich) und Professor David Norris (Vorsteher des D-MAVT, ETH Zürich). Sowohl die Panellist/innen als auch das Publikum kamen darin überein, dass es wichtig sei, Frauen fortlaufend zu motivieren, ihre eigene Karriere zu verfolgen. Die tiefe Anzahl weiblicher Führungskräfte erfordere gemeinsames Engagement von Männern und Frauen.

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