Gendersensitive und diskriminierungsfreie Sprache

inklusive Sprache

Sprache stellt das primäre Medium zur Kommunikation dar. Sie beeinflusst Wahrnehmung und Interpretation der Realität, die letztendlich in Haltungen und Verhalten resultieren. Sprache übermittelt Einstellungen, Wertvorstellungen und Bedeutungen – sie ist nicht neutral und verändert sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Sprache und ihr Transfer in Kommunikationsprozesse vermögen aber auch Ausdruck von Respekt und Anerkennung zu sein.

Eine gendersensitive und diskriminierungsfreie Sprache versucht alle Personen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, Hintergründen, Alter usw. gleichermassen anzusprechen und zu repräsentieren. Sie kann geschlechterstereotypen Bildern sowie Diskriminierungen und Benachteiligungen entgegenwirken und dabei helfen Normen und Rollendenken zu überwinden. Eine gendersensitive und diskriminierungsfreie Sprache ist dabei weder umständlich noch unnötig lang, wenn die richtigen sprachlichen Strategien verfolgt werden. Allerdings bedarf es der Bereitschaft, sich von einigen Formulierungsgewohnheiten zu verabschieden und mit der Sprache bewusst und kreativ umzugehen. Dabei gibt es nicht die eine richtige Lösung für genderbewusste Sprache. Vielmehr lebt und entwickelt sich Sprache ständig weiter, und so auch deren Anwendung. Es besteht also durchaus eine gewisse gestalterische Freiheit, der sich die Schreibenden und Sprechenden bedienen können.

Die ETH Zürich sieht die sprachliche Gleichstellung und Inklusion als Selbst-verständlichkeit an. Wir nehmen damit die Verantwortung wahr, gegen innen und aussen zeitgemäss und wegweisend aufzutreten. ETH Diversity arbeitet aktuell, gemeinsam mit Vertreter:innen diverser Communities innerhalb und ausserhalb der ETH Zürich an einheitlichen Kommunikationsrichtlinien. Bis dahin setzt die ETH auf das Interesse und die Eigenverantwortung aller Universitätsangehörigen, den für sie richtigen Ansatz zu finden.

Eine Zusammenstellung von Handreichungen, Leitfäden und hilfreichen Tipps finden Sie unten.

Gute Gründe für gendersensible und diskriminierungsfreie Sprache an der Hochschule

  • Förderung von Vielfalt — Respekt durch Sprache.
  • Mehr Eindeutigkeit — weniger Missverständnisse.
  • Sprache schafft Wirklichkeit und Wirklichkeit muss durch Sprache abgebildet werden — gendergerechte Sprache trägt zu mehr Sichtbarkeit und somit zu mehr Chancengerechtigkeit bei.
  • Hochschulen haben als Bildungseinrichtungen gesellschaftliche Vorbildfunktion und Verantwortung — eine geschlechtergerechte Sprache leistet einen Beitrag zu diskriminierungsfreien Arbeits- und Studienbedingungen.
  • Die gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich auch im Arbeitsfeld Wissenschaft — Hochschulen sollten dieser Vielfalt sprachlich und in Forschung und Lehre gerecht werden.

Empfehlungen von ETH Diversity

DownloadDeutscher Sprachleitfaden (PDF, 219 KB) der Abteilung Hochschulkommunikation

Materialien und Unterstützungsangebote zu barrierefreier Lehre

Informationen und Tools des Recruiting-Teams zu inklusiver Sprache in Stelleninseraten
 

externe SeiteGeschickt gendern - Das Genderwörterbuch - Das erste umfangreiche Wörterbuch mit ca. 1.800 alternativen Begriffen, Sammlung gängiger Schreibweisen, Tipps und Tricks, Blog, Links.

externe SeiteGender app – Die gender app ist ein demokratisches Wörterbuch, welches bei der Suche nach eloquenten und geschlechtergerechten Formulierungen hilft.

externe SeiteGender Glossar - Das Gender Glossar ist ein transdisziplinäres Online-Nachschlagewerk, das wissenschaftliche Beiträge zu Begriffen, Themen, Personen und Institutionen aus dem Bereich der Gender Studies beinhaltet.
 

externe SeiteSprachlicher Umgang mit Inklusion, Fernsehbeitrag SRF

«Automechanikerinnen und Automechaniker – wie Sprache die kindliche Wahrnehmung von Berufen prägt», eine Studie der Freien Universität Berlin zur Wirkung von geschlechtergerechter Sprache, externe SeiteZusammenfassung (deutsch) und externe Seitekomplette Studie (Englisch)
 

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