Engagiert bis zum letzten Tag: Dieter Schorno geht in Pension

«Man braucht Überzeugungen, wenn man etwas erreichen will, denn allein schafft es keiner», sagt Dieter Schorno. «Die Freiheit, die mir die ETH in meiner Arbeit gewährt hat, war die eine Motivation, um die ETH-Berufsbildung weiterzuentwickeln», sagt Schorno, «zum anderen ist es eine grossartige und wertvolle Aufgabe, wenn man jungen Menschen eine Plattform für ihr Leben geben kann.»

Er selbst hat mit seiner kommunikativen und verständnisvollen Art viel erreicht: Unter Dieter Schorno hat sich die Berufsbildung an der ETH Zürich stark entwickelt: Als er 1998 anfängt, bildet die ETH 95 Lernende aus. In diesem Sommer werden es 175 in 15 Berufsrichtungen sein. Dabei hat sich auch die Zahl der Lehrberufe an der ETH erweitert: So sind in den letzten Jahren die Ausbildungen für Mediamatiker, Interactive Media Designer und Logistiker dazugekommen.

Im November 2014 wurde zudem ein Ehemaligen-Netzwerk für Abgängerinnen und Abgänger der ETH-Berufsbildung ins Leben gerufen.

Anerkennung und Beachtung

Seine Zeit an der ETH resümierend freut sich Schorno, welche Anerkennung die Berufsbildung heute in dem akademischen Umfeld der ETH geniesst. Das zeigt sich zum Beispiel bei den Lehrlabors: 2015 weiht die ETH das Lehrlabor für Biologie im Technopark ein, und im Sommer 2016 nimmt sie das Lehrlabor Informatik in Betrieb. Weiter hat sie Lehrlabors in der Chemie, in der Elektronik und in der Physik.

Politisch findet die ETH-Berufsbildung international Beachtung: unter anderem Delegationen aus Italien, den USA oder Korea informieren sich vor Ort über sie – und auch Bundesrat Johann Schneider-Ammann besichtigt im Oktober 2015 die ETH-eigene Lehrwerkstatt.

Würdigung an der Berufsbildungstagung

Feierlich gewürdigt wird Dieter Schorno an der ETH-Berufsbildungstagung im April. Lukas Vonesch, Leiter Personal der ETH Zürich, anerkennt seine Leistung: «Er hat mit grossem Engagement, hoher Professionalität und persönlichem Profil die Berufsbildung der ETH aufgebaut und geprägt.»

An der Tagung übergibt er die Leitung der ETH-Berufsbildung an Fabienne Jaquet. Sie hat Erziehungswissenschaften und Ausbildungsmanagement studiert und war im Ausbildungsverbund der SBB und weiterer Transportunternehmen für rund 85 Lernende in neun Berufen zuständig.

Zum Abschied erhält Dieter Schorno unter stehendem Applaus eine Spezialausgabe einer Pendlerzeitung. «Solche wunderbaren Erfahrungen machen die Arbeit an der ETH reichhaltig und vielfältig», sagt der sichtlich gerührte Dieter Schorno.