Ideen sprudeln lassen

Wasser stand im Fokus der ETH Week 2016. Mit dieser einwöchigen Veranstaltung hat die ETH Zürich zum zweiten Mal Bachelor- und Master-Studierende aller Fachrichtungen aufgerufen, sich kreativ einem Thema anzunähern und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.  

Während der ETH Week 2016 erarbeiten Studierende in interdisziplinären Gruppen Konzepte und Ideen zum Thema Wasser. (Bild: ETH Zürich / Alessandro Della Bella)
Während der ETH Week 2016 erarbeiten Studierende in interdisziplinären Gruppen Konzepte und Ideen zum Thema Wasser. (Bild: ETH Zürich / Alessandro Della Bella)

Eine Woche lang konnten die Lehrbücher zuhause bleiben. Während der ETH Week 2016 arbeiteten sich rund 180 Studierende in interdisziplinären Kleingruppen eigenständig in ein Thema ein und präsentierten am Ende kreative Konzepte. Das Thema in diesem Jahr lautete «Challenging Water».

Im vergangenen Jahr fand die ETH Week erstmals statt und fand so grossen Anklang, dass sie nun wieder aufgelegt und die Teilnehmerzahl erhöht wurde. Die Veranstaltung ist Teil der «Critical Thinking»-Initiative, mit der die ETH Zürich interdisziplinäres und kreatives Denken fördert.

Anreiz zur Teilnahme ist für viele Studierende die Tatsache, dass ihre eigenen Ideen gefragt sind. Es geht nicht darum, passiv etwas zu lernen, sondern sie dürfen und sollen aktiv etwas entwickeln. In diesem Jahr entwarfen sie unter Anleitung von Fachleuten und auf Basis von Expertenreferaten und Unternehmensbesuchen Lösungen rund um die wertvolle Ressource Wasser. Ergänzend zum anspruchsvollen Fachprogramm gab es Teamevents und Sportangebote.

Am Abschlusstag der ETH Week vergangenen Freitag, 16.9., präsentieren alle 18 acht- bis zehnköpfigen Gruppen die von ihnen ausgearbeiteten Konzepte vor einer Jury. Ausserdem konnten die Teilnehmenden ihre Lieblingslösung per App wählen. Die besten Ideen wurden anschliessend von Rektorin Sarah Springman ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand auf dem Campus Hönggerberg im HIF-Gebäude statt, das während der gesamten Woche als zentraler Vortrags- und Arbeitsort sowie als Treffpunkt diente.

Impressionen von der ETH-Week 2016 und die Gewinnerteams werden auf der externe SeiteFacebook-Seite der ETH Week veröffentlicht.

Théophile Messin-Roizard, französischer Bachelorstudent im 3. Semester Maschinenbau
Théophile Messin-Roizard, französischer Bachelorstudent im 3. Semester Maschinenbau

«Ich finde es motivierend mit anderen an einem Projekt zu arbeiten, und die Mischung verschiedener Studiengänge ist toll. Es ist eine ganz andere Art des Lernens. Wir entwickeln eine Idee, verwerfen sie, entwerfen dann wieder etwas Neues – und sind frei, unsere ganz eigene Lösung zu finden.»

«Ich bin zum zweiten Mal als Tutor dabei, weil ich die ETH Week extrem inspirierend finde. Ich würde am liebsten eine Flasche mit der Atmosphäre füllen und immer wieder daran riechen, um neue Inspiration zu schöpfen.»

helfenstein
Julian Helfenstein, Schweizer Doktorand am Institut für Agrarwissenschaften
Gunther Klobe, deutscher Masterstudent im Abschlussjahr Physik
Gunther Klobe, deutscher Masterstudent im Abschlussjahr Physik

«Der interdisziplinäre Austausch bringt einen enorm weiter. Man lernt das Vokabular anderer Fachrichtungen zu verstehen und auch sich selbst gewissermassen zu übersetzen, so dass für andere verständlich wird, was man meint. Ausserdem gefällt mir, dass wir hier spielerisch Neues lernen.»

«Ich habe mich angemeldet, weil ich mich als Umweltingenieurin viel mit dem Thema Wasser beschäftige. Bei der Konzeptentwicklung im Team habe ich in dieser Woche gemerkt, dass andere aus technischen Studiengängen bei der Lösungssuche oft nur an die Technik und nicht an die Menschen denken.»

Carina Heuberger, Schweizer Masterstudentin im 1. Jahr Umweltingenieurwissenschaften
Carina Heuberger, Schweizer Masterstudentin im 1. Jahr Umweltingenieurwissenschaften
Xingong Xu, chinesischer Bachelorstudent im 1. Semester Computerwissenschaften
Xingong Xu, chinesischer Bachelorstudent im 1. Semester Computerwissenschaften

«Ich habe noch nie zuvor in einer so grossen Gruppe in einem Workshop zusammengearbeitet und finde es sehr produktiv. Es ist anregend, sich mit verschiedenen Disziplinen auszutauschen und alle arbeiten sehr zielgerichtet. Auch die Fachvorträge haben mir ausgesprochen gut gefallen.»

«Die ETH Week ist eine wunderbare Chance für Studierende aus allen Disziplinen, gemeinsam wichtige Gesellschaftsprobleme anzupacken und nach Lösungen zu suchen. Dabei erlernen sie neue Herangehensweisen und vor allem kritisches Denken, das sie später in der Arbeitswelt brauchen werden.»

Sarah Springman, Rektorin der ETH Zürich
Sarah Springman, Rektorin der ETH Zürich
Suzanne Thoma, CEO der BKW Gruppe (alle Bilder: ETH Zürich/Alessandro Della Bella)
Suzanne Thoma, CEO der BKW Gruppe (alle Bilder: ETH Zürich/Alessandro Della Bella)

«Interdisziplinarität wird immer wichtiger, weil Technologien zunehmend zusammenwachsen. Daher braucht es Menschen, die diese verschiedenen Techniken zusammenbringen können. Das gilt auch ganz besonders für meine Branche, die Energiewirtschaft.»

 

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