«Wir wollen junge Menschen für Start-ups begeistern»

An der ETH Zürich findet heute ein begleitendes Event zur Digitalkonferenz «World Web Forum» statt – mit renommierten Rednern wie John Sculley, dem ehemaligen CEO von Apple und Pepsi. Das Departement Informatik organisierte die kostenlose Veranstaltung für Studierende, Auszubildende und Jungunternehmende. Departementsleiter Markus Püschel erklärt, wieso.

Vergrösserte Ansicht: Markus Püschel
Markus Püschel, Leiter des Departements Informatik an der ETH Zürich. (Bild: ETH Zürich / Giulia Marthaler)

ETH-News: Weshalb veranstaltet das Departement Informatik das «World Web Forum Next Generation»?
Markus Püschel: Wir wollen jungen Menschen mit diesem Anlass, der in Kooperation mit dem Kanton, externe SeiteeZürich und dem ETH Entrepreneur Club entstanden ist, ermöglichen, prominente Referenten und Führungspersönlichkeiten aus dem digitalen Bereich live zu erleben. Durch die Teilnahme von vier Schweizer Start-ups und einem interessierten jungen Publikum versprechen wir uns aber auch einen spannenden Wissensaustausch. Die Idee, diesen Anlass zu veranstalten, ist im Rahmen unseres Engagements bei eZürich entstanden: eZürich ist eine Plattform für Menschen, die den ICT-Standort Zürich voranbringen möchten.

Welche Chancen sehen Sie für diesen Event?
Die Veranstaltung soll Impulse liefern und motivieren, Gleichgesinnte zusammenbringen, sowie junge Menschen für Innovation und Unternehmertum begeistern. Die Teilnehmenden lernen auch die Unterschiede kennen, wie in angelsächsischen und deutschsprachigen Ländern mit Firmengründungen und auch Fehlschlägen umgegangen wird. Letztere sind im Start-up-Bereich normal und helfen jungen Unternehmenden, es das nächste Mal besser zu machen.

Wie ist die ETH Zürich im Bereich Start-up-Förderung aufgestellt?
Die ETH ist schon sehr aktiv und arbeitet an mehreren Fronten. Beispiele sind etwa der Start-up Wettbewerb Venture, das Innovation und Entrepreneurship Lab (ieLab), die Technologietransferstelle ETH Transfer und der ETH Entrepreneur Club.

Besteht irgendwo noch Handlungsbedarf?
Damit die Start-up-Kultur ihre volle positive Wirkung für die Schweizer Wirtschaft entfalten kann, sind zwei Faktoren wesentlich. Der eine ist die grössere Akzeptanz von Fehlschlägen. Der andere Faktor betrifft den Bereich Informatik, dessen Technologie vielen erfolgreichen Start-ups zugrunde liegt. Um die generelle Kompetenz von Hochschulabsolventen zu steigern, muss man bereits früher anfangen: Es ist wichtig, dass der Lehrplan 21, der Informatik als Grundlagenfach in die Schulen bringen soll, gut und zügig umgesetzt wird.

Das «World Web Forum»

Das externe SeiteWorld Web Forum hat gestern im Komplex 457 in Zürich-Altstetten stattgefunden. Die kostenpflichtige, international bekannte Digitalkonferenz richtet sich an hochrangige Vertreter der Branche.

Das World Web Forum Next Generation an der ETH Zürich ist ein sogenannter Satelliten-Event und richtet sich an 18- bis 28-Jährige, die mehr über aktuelle Entwicklungen, Trends und Businessmodelle im Netz erfahren möchten.

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