HV: Erstbesuch der Rektorin und Fokus auf Karriereentwicklung

Die erste Sitzung der Hochschulversammlung im Jahr 2015 stand im Zeichen der Nachwuchsförderung und der Karriereentwicklung. Zum ersten Mal teil nahm die neue Rektorin der ETH Zürich, Sarah Springman.

Vergrösserte Ansicht: Pflichten im Doktorat, Praktikum, D-MAVT. (ETH Zürich / Alessandro Della Bella)
Neben ihrer Forschung erfüllen Doktorierende an der ETH noch weitere Pflichten: so leiten sie zum Beispiel auch Praktika wie hier am D-MAVT. (ETH Zürich / Alessandro Della Bella)
Sarah Springman. (Bild: Giulia Marthaler)

Die Orientierung über Beschlüsse und laufende  Geschäfte der Schulleitung der ETH Zürich ist ein fester Bestandteil, wenn sich die vier Hochschulgruppen (Lehrkörper, akademischer Mittelbau, Studierende und technisch-administratives Personal) im Plenum der Hochschulversammlung (HV) treffen. In der Regel stellen der Präsident oder die Rektorin die Schulleitungsgeschäfte persönlich den HV-Mitgliedern vor. An der Plenarversammlung vom 15. Januar 2015 übernahm Sarah Springman diese Aufgabe. Es war ihr erster Besuch bei der HV als Rektorin der ETH Zürich.

«Die HV ist für die ETH ein wichtiges Gremium», sagte Sarah Springman, «sie vereinigt ETH-Angehörige aus allen Altersklassen, um die ETH gemeinsam weiterzuentwickeln.» Wie die Rektorin darlegte, stehen der Schulleitung im ersten Halbjahr 2015 wichtige Treffen zu strategischen Themen mit der Leitung der Universität Zürich und dem ETH-Rat, dem Führungsgremium des ETH-Bereichs (ETH, EPFL, PSI, WSL, Empa, Eawag) bevor. Im Dialog mit dem ETH-Rat geht es unter anderem um Fragen der Nachwuchsförderung und der Assistenzprofessuren.

Karrierepfade und Entlohnung im Fokus

Auch die HV wird sich in diesem Jahr der Karriereentwicklung widmen: Sie hat die Karrierepfade für das wissenschaftliche und das nicht-wissenschaftliche Personal zu ihrem Schwerpunktthema für 2015 ausgewählt, wie HV-Präsident Peter Widmayer sagte.

Weiter wird die HV fünf für die Arbeitnehmer der ETH repräsentative Vertreterinnen und Vertreter bestimmen, die im Rahmen der laufenden, vom ETH-Rat geführten Evaluation des Neuen Lohnsystems (NLS) interviewt werden. Ebenfalls interviewt werden fünf von der HV bestimmte Personen, die die Arbeitgeberseite repräsentieren, erklärte Markus Stauffacher, der Delegierte der HV im ETH-Rat.

Isabella Schalko. (Bild: zVg)

Die Anstellungsbedingungen der Doktorierenden hat die Mittelbauvereinigung AVETH untersucht: An der HV-Plenarversammlung stellte Isabella Schalko, wissenschaftliche Assistentin an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, die Ergebnisse der auf der AVETH-Website online publizierten DownloadBefragung vor.

Demnach unterschied sich der durchschnittliche Beschäftigungsgrad in dem bis 2014 geltenden Anstellungssystem je nach Departement stark. Zudem korrelierte er weder mit den tatsächlichen Arbeitsstunden noch mit den zusätzlichen Pflichten, die Doktorierenden neben ihrem Doktorat haben (z.B. für Übungen oder Apparaturen).

Insgesamt wünschen sich die Doktorierenden, dass die Entlohnung transparenter und auf Departements-Ebene einheitlich geregelt wird. Dies gilt besonders bei der Entlohnung zusätzlicher Aufgaben, wie z.B. Lehre, welche die Doktorierenden als wichtigen Teil ihrer Anstellung empfinden.

Seit dem Jahresbeginn 2015 werden ETH-Doktorierende innerhalb eines neuen Anstellungssystems zu 100 Prozent in fünf verschiedenen Lohnstufen angestellt. Ausgehend von ihren 2014 erhobenen Daten will die AVETH nun beobachten, wie sich dieser Philosophiewechsel auf die Doktorierenden auswirkt.

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