Rückblick auf Ralph Eichler

In diesen Tagen erhalten Mitarbeitende der ETH die Dezember-Ausgabe von «life». Das Magazin für die ETH-Community widmet sich dem Abschied von Ralph Eichler als Präsident der ETH Zürich.

Vergrösserte Ansicht: Ralph Eichler, ETH-Präsident 2007-2014. (Illustration: Rahel Nicole Eisenring)
Ralph Eichler, ETH-Präsident 2007-2014. (Illustration: Rahel Nicole Eisenring)

Ende Jahr übergibt Ralph Eichler, seit 2007 Präsident der ETH Zürich, sein Amt an Lino Guzzella, derzeit der Rektor der ETH Zürich und Professor am D-MAVT. «life – Das Magazin für die ETH-Community» widmet das Hauptthema Ralph Eichlers Vermächtnis.

Kennzeichnend für Ralph Eichlers Amtszeit sind Wachstum, Internationalisierung und Nachhaltigkeit. Zwei neue Departemente wurden gegründet (D-HEST, D-USYS), der ETH-Standort in Basel (D-BSSE) weiterentwickelt, das erste Forschungszentrum im Ausland etabliert (Singapore-ETH Centre for Global Environmental Sustainability SEC), das nationale Hochleistungsrechenzentrum CSCS neu positioniert und gemeinsam mit IBM das Binnig und Rohrer Nanotechnologiezentrum in Rüschlikon eröffnet. Dank der ETH Zürich Foundation lassen sich strategische Vorhaben schneller umsetzen.

Als ETH-Präsident habe er die «Bodenhaftung des Physiker» nicht verlieren wollen, sagt Ralph Eichler im Magazin «life» und in den «ETH-News»: «Gut zuhören, alle Meinungen anhören, dann entscheiden, Verantwortung übernehmen und allfällige Fehler korrigieren.» Mit Gesprächspartnern auf gleicher Augenhöhe zu sprechen, war Eichlers Leitsatz, wenn er Angehörigen der ETH oder anderer Universitäten begegnete.

«Immer bereit für schwierige Herausforderungen»

Innerhalb der ETH Zürich und im ETH-Bereich wird anerkannt, dass Ralph Eichler als Präsident der ETH Zürich viel für das Wohlergehen der ETH geleistet hat:

  • Patrick Aebischer, Präsident der EPFL und ETH-Rat, schätzte den Austausch mit Ralph Eichler: «Er war fähig, schwierige Entscheidungen zu treffen. Er besitzt einen Riecher für gute Wissenschaft und sagt, was er denkt. »
  • Für Hugo Bretscher, den Generalsekretär der ETH, ist Ralph Eichler «eine ruhige, von klaren Werthaltungen geprägte, entscheidungsfreudige Persönlichkeit, die sich auch zurücknehmen kann.»
  • Nicholas Spencer, der Präsident der ETH-Forschungskommission und Professor am D-MATL, umschreibt Ralph Eichler als «vertrauenswürdig, beharrlich, weitsichtig, zurückhaltend, integrativ, vorausschauend und respektiert.»
  • Für Felicitas Pauss, Präsidentin der Konferenz des Lehrkörpers und Professorin am D-PHYS, ist Ralph Eichler ein verantwortungsbewusster Vermittler zwischen Wissenschaft und Gesellschaft: «Beflügelt von Innovation in Wissenschaft und Technik ist er immer bereit für schwierige Herausforderungen.»
  • Für Dieter Imboden, langjähriger Forschungsratspräsident des Schweizerischen Nationalfonds und Professor am D-USYS, war Ralph Eichler wie ein Fels in der Brandung: «Er ist kein Freund pathetischer Worte und unbeirrt mit einem Ziel vor Augen: nämlich höchste Qualität von Lehre und Forschung an der ETH.»
  • Peter Widmayer, Präsident der Hochschulversammlung und Professor am D-INFK, zieht den Schluss: «Ralph Eichler hat den ‹Organismus ETH› mit Bauchschmerzen übernommen und lässt ihn kerngesund zurück.»
  • Jürg Dual, Professor und Vorsteher des D-MAVT, anerkennt: «Ralph Eichler hat mit seiner besonnenen Art dazu beigetragen, dass die ETH in ruhigen Gewässern in vielen Bereichen grosse Fortschritte machen konnte.»
  • Julia Wysling, Studentin am D-MATH, war ein Jahr lang Präsidentin des VSETH, sie sagt von Ralph Eichler: «Er ist ein äusserst engagierter und stets zugänglicher Freund der Studierenden, der mit viel Herzblut für die ETH einsteht.»

Eine Linde für Ralph Eichler

Im Anschluss an ihre Sitzung hat die Schulleitung der ETH Zürich am 9. Dezember beim Abgang zum StudiCafé in der Polyterrasse eine Linde für Ralph Eichler gepflanzt. Sie soll künftig an den ETH-Präsidenten von 2007 bis 2014 erinnern.

Der ETH-Rat hat seine letzte Sitzung des Jahres am 10./11. Dezember auch zum Anlass genommen, Ralph Eichler für seinen grossen Einsatz im Dienste des ETH-Bereichs zu danken: Unter seiner Leitung haben sich das Paul Scherrer Institut (2002-2007) und die ETH Zürich als führende Institute der Forschung und Lehre etabliert.

Fünf Jahre lang war Roland Siegwart Vizepräsident für die Forschung und Wirtschaftsbeziehungen. In seiner Amtszeit konnte die ETH-Forschung einige schöne Erfolge erzielen. Ende Jahr übergibt er das Vizepräsidium an Detlef Günther, Professor am D-CHAB. Er verlässt die Schulleitung als «Fan der ETH», wie er im Magazin sagt.

Des Weiteren besucht «life» das ETH-Institut für Theoretische Studien (ETH-ITS), den Sekretär der ETH-Ethikkommission, die landwirtschaftliche Forschungsstation Früebüel ZG und die Servicestelle für Kinderbetreuung «Hello Kids!».

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