Erneut solide Platzierung

Nun ist auch das THE Ranking als letztes der grossen Drei veröffentlicht: Die ETH Zürich ist neu 13. Das gute Abschneiden der Schweizer Universitäten insgesamt erheischt den Respekt der Rankingmacher. Diese warnen allerdings gleichzeitig vor einer Isolation der Schweiz und den Folgen für den hiesigen Hochschulplatz.

Vergrösserte Ansicht: Image: ETH Zürich / Alessandro Della Bella
Forschung und Lehre der ETH Zürich erhalten auch im neuen THE-Ranking sehr gute Noten. (Bild: ETH Zürich / Alessandro Della Bella)

Die ETH Zürich erlebt auch im THE World University Ranking2014 keine (böse) Überraschung: Sie macht sogar einen Platz gut und liegt neu auf Rang 13.

Ebenso gewohnt gehen die ersten zehn Plätze an angelsächsische Unis: Rang eins und zwei wie schon im Vorjahr an das California Institute of Technology und die Harvard University, Rang drei an die Oxford University, die 2013 noch gleichauf mit Harvard auf Rang zwei lag. Stanford liegt weiterhin auf dem vierten Platz, während sich die University of Cambridge zwei Ränge vom siebten auf den fünften verbesserte. Damit verdrängten die Briten das MIT auf den sechsten Platz.

Bessere Rangierungen respektive keine nennenswerten Abstiege verzeichnen auch die übrigen Schweizer Universitäten. Die EPFL liegt auf Platz 34 (Vorjahr: 37), die Uni Basel auf Platz 75 (Vorjahr: 74) und die Uni Zürich auf Rang 103 (Vorjahr: 121). Vorgestossen sind auch die Unis von Genf (107, 2013: 124) und Bern (132, 2013: 157). Die Uni Lausanne steigt etwas ab (Rang 136 statt 132), die Uni Fribourg liegt unverändert im Feld von Rang 276-300.

Erfolg der Internationalität

Phil Baty, Redaktor beim THE World University Rankings, findet den Erfolg der Schweizer Bildungs- und Forschungsstätten sehr beachtlich: «Die Schweizer Universitäten sind ausserordentlich erfolgreich und in diesem Ranking sehr gut vertreten – mit acht Universitäten in den Top 300.» Der ETH Zürich attestiert Baty das Potenzial, die Phalanx der amerikanischen und britischen Unis an der Spitze dereinst durchbrechen zu können.

Dennoch macht er sich langfristig Sorge um den Standort: «Die Leistungsfähigkeit der Schweizer Hochschulen ist nicht gesichert», betont er. Denn ein Schlüssel zum Erfolg sei, dass die hiesigen Universitäten die besten Talente aus aller Welt anziehen und internationale Geldquellen zu erschliessen vermochten. Die zunehmende Isolation des Landes innerhalb Europas betrachtet Baty aber als «grosse Gefahr» für den Hochschulplatz Schweiz.

Ranking basiert auf 13 Indikatoren

Das THE-Ranking verwendet 13 verschiedene Indikatoren, um die Hochschulen zu vergleichen. Dazu zählen das Lehrumfeld, Forschungsvolumen und -einfluss, Forschungsbeiträge durch die Privatwirtschaft sowie die Internationalität. Diese Indikatoren basieren auf den Daten von 2012. Vergleiche zum Vorjahr bilden also die Veränderungen zu 2011 ab. Die beiden mit 15 respektive 18 Prozent gewichteten Reputationsindikatoren zu Lehre und Forschung basieren auf einer Umfrage bei Fachkollegen von 2013. Die Agentur Thomson Reuters, welche die Daten über die Hochschulen zusammenträgt, analysiert und verifiziert, veröffentlicht das THE-Ranking jeweils Anfang Oktober.

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