ETH-Doktorand gewinnt mit seinem Molekül das Falling Walls Lab Zurich

Am Dienstagabend präsentierten 13 Nachwuchswissenschaftler ihre Projekte am Falling Walls Lab in Zürich. Gewonnen hat  ETH-Doktorand Mattias Ivarsson.  Anfang November darf er sein Sieges-Molekül beim Finale in Berlin vorstellen.

Vergrösserte Ansicht: Mattias Ivarsson Falling Walls Lab Zurich
Ein gewandter Redner: Mattias Ivarsson gewinnt das Falling Walls Lab Zurich. (Bild: Bob Klenk)

Drei Minuten Zeit, drei Power-Point-Slides, ein Ziel: Die Jury von seinem Forschungsprojekt überzeugen. Gestern Abend stellten sich 13 junge Forschende unterschiedlichster Nationalität dieser Herausforderung beim Falling Walls Lab in Zürich.Eine interdisziplinäre Jury bewertete die Vorträge nach ihrem Potenzial für eine Veränderung der Gesellschaft. Gleichzeit wählte das Publikum seinen Favoriten.

Mattias Ivarsson konnte Jury und Publikum gleichermassen überzeugen. Der ETH-Doktorand hat ein Molekül entwickelt, welches einen der häufigsten Krankenhauskeime, das Bakterium (Clostridium difficile) bekämpft. Dieses tritt dort auf, wo Antibiotika eingesetzt werden und ist nur sehr schwer zu bändigen.

Bislang wurde das Bakterium mit noch mehr Antibiotika bekämpft. Ivarsson hat sein Molekül bereits erfolgreich an Mäusen getestet und patentiert. Von der ETH Zürich erhielt er zudem ein Pioneer Fellowship: Mit diesem Stipendium unterstützt die Hochschule junge Forschende bei der Entwicklung von innovativen Produkten oder Dienstleistungen.

Zum Grande Finale in Berlin

Am 8. November darf er sein Projekt am externe SeiteFinale des Falling Walls Lab in Berlin einer hochkarätig besetzten Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft nochmals vorstellen und damit gegen die 99 anderen Finalisten aus der ganzen Welt antreten. Die drei besten Ideen werden prämiert: Die Gewinner erhalten einen Geldpreis und dürfen ihren Vortrag noch einmal auf der internationalen Falling Walls Conference am nächsten Tag vor rund 600 Gästen halten.

Die Falling Walls Conference wird seit 2009 jedes Jahr am Tag des Mauerfalls von der Falling Walls Foundation organisiert. Ziel der Konferenz ist es, weltweit den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.

Teilnehmen am Falling Walls Lab können Masterstudierende, Doktoranden, Post-Docs, junge Berufstätige und Jungunternehmer bis 35 Jahre und aus allen Disziplinen. Organisiert wurde das diesjährige Falling Walls Lab in der Schweiz von der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit Life Science Zurich.

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