Gordon Bell-Preis für Rekordsimulation

Für die Simulationen von implodierenden Kavitationsblasen erhält ein internationales Forschungsteam den begehrten Gordon Bell Prize. Der Preis steht für herausragende Leistungen beim Hochleistungsrechnen.

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Wissenschaftler des Computational Science and Engineering Lab (CSE Lab) der ETH Zürich und des IBM Forschungszentrums in Rüschlikon realisierten in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München und dem Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) die bisher umfangreichsten Simulationen auf dem Gebiet der Fluiddynamik (vgl. ETH-News vom 15.11.2013), was einen neuen Weltrekord bedeutet. Diese Arbeit wurde nun in der vergangenen Woche an der führenden Supercomputing-Konferenz, der SC13 in Denver, vorgestellt und in der Nacht vom 21. auf den 22. November mit dem Gordon Bell-Preis der Association for Computer Machinery (ACM) ausgezeichnet. Dies ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich des Hochleistungsrechnen und mit 10'000 US-Dollar dotiert.

Geleitet wurde das Weltrekordprojekt von der Gruppe des ETH-Professors Petros Koumoutsakos am CSE Lab. Mit der Ehrung hatte er nicht gerechnet: «Für unsere Gruppe ist der Preise eine grosse Überraschung! Gleichzeitig ist er eine Anerkennung für die grossartige Leistung unserer Studenten.»

Die Forscher simulierten gleichzeitig 15'000 implodierende Gasbläschen in einer sogenannten Kavitationsblase. Diese Simulationen verbessern bisherige Versuche um das 150fache. Die Arbeit vergrössert das Verständnis über das Verhalten von Gas-Flüssigkeitsgemischen und die Auswirkungen von implodierenden Kavitationsblasen, die kurzfristig sehr hohe und unter Umständen zerstörerische Energien freisetzen. Dies ist für verschiedene Anwendungen von grosser Bedeutung, etwa in der Medizin zum Entfernen von Nierensteinen, in der Krebsbehandlung oder in der Automobiltechnik zur Effizienzsteigerung von Hochdruckeinspritzdüsen.

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