Der neue ETH-Präsident tritt sein Amt an

Am 1. Januar 2019 hat Joël Mesot das ETH-Ruder übernommen, «mit viel Freude, Elan und Begeisterung für diese grossartige Institution», so der neue Präsident. Als langjähriger ETH-Professor für Physik und ETH-Ratsmitglied kennt er die ETH Zürich sehr gut.

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«Entweder... oder...?» mit ETH-Präsident Joël Mesot. (Video: ETH Zürich)

In der Startphase wolle er sich vor allem mit jenen austauschen, die die ETH prägen: mit seinem Schulleitungsteam, der Professorenschaft und den Departementen, den Kommissionen und Studierenden sowie mit dem Personal. Erste strategische Marken würde er nach 100 Tagen setzen, so Joël Mesot.

Joël Mesot wurde vom Bundesrat am 24. Oktober 2018 zum Nachfolger von Lino Guzzella gewählt. Im Rahmen des alljährlichen Weihnachtsapéros der Schulleitung hat er von diesem am 18. Dezember symbolisch das ETH-Ruder übernommen. Der Einzug in seine neue Wirkungsstätte im Schulleitungsflügel des ETH-Hauptgebäudes erfolgte nun mit seinem offiziellen Amtsantritt per 1. Januar.

Start ins Jahr als bewährtes Team mit neuem Leader (v.l.): Die ETH-Schulleitung mit Ulrich Weidmann (Vizepräsident Personal und Ressourcen), Detlef Günther (Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen), Joël Mesot (Präsident), Sarah Springman (Rektorin) und Robert Perich (Vizepräsident Finanzen und Controlling, Bild: Markus Bertschi / ETH Zürich).
Start ins Jahr als bewährtes Team mit neuem Leader (v.l.): Die ETH-Schulleitung mit Ulrich Weidmann (Vizepräsident Personal und Ressourcen), Detlef Günther (Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen), Joël Mesot (Präsident), Sarah Springman (Rektorin) und Robert Perich (Vizepräsident Finanzen und Controlling, Bild: Markus Bertschi / ETH Zürich).

«Ich freue mich ausserordentlich, dass es nun losgeht und ich meine neue Aufgabe anpacken kann», sagt der neue Präsident. Wie wird sich das in den kommenden Wochen und Monaten bemerkbar machen? Nach aussen vorerst nicht stark, so die Antwort. Zentral sei für ihn, zunächst mit den für den ETH-Erfolg entscheidenden Kräften in einen intensiven Austausch zu treten. «Ich will wissen, was die Kollegin und die Kollegen der Schulleitung, die Professorenschaft, das Personal, Kommissionen, Studierende sowie Doktorierende bewegt und welche Hauptziele sie haben.» Erst nach sorgfältiger interner Analyse wolle er nach rund 100 Tagen strategische Marksteine setzen mit dem Ziel, dass sich die ETH Zürich weiterhin so eindrücklich wie in den letzten Jahren entwickelt.

Das Team als Erfolgsfaktor

Was die ETH täglich auf höchstem Niveau leistet, sei das Produkt unzähliger Spezialistinnen und Spezialisten, meint Joël Mesot und macht eine rhetorische Anleihe beim Fussball, den er als ambitionierter Amateur früher intensiv betrieben hat: «Coach und Mannschaftscaptain geben wohl wichtige Impulse für die Spielgestaltung. Aber um die ETH Zürich weiterhin bei den Besten zu halten, braucht es die entscheidenden Tore. Sie fallen nur, wenn das gesamte Team überzeugt.» Die Voraussetzungen dafür seien allerdings ausgezeichnet. «Die ETH Zürich ist unter anderem aufgrund der Leistungen meiner Vorgänger hervorragend aufgestellt, und dafür bin ich sehr dankbar», betont der neue ETH-Präsident.

Mit Joël Mesot tritt ein renommierter Physiker an die Spitze der ETH. Der 54-Jährige ist Professor für Physik an der ETH Zürich. Seit 2008 war er Direktor des Paul Scherrer Instituts in Villigen, das sich unter seiner Leitung noch stärker als führendes Schweizer Forschungszentrum für Natur- und Ingenieurswissenschaften positioniert hat.

Preisgekrönter Physiker

Aufgewachsen ist Joël Mesot in Genf. Im Jahr 1992 promovierte er an der ETH Zürich in Festkörperphysik. Für seine Arbeiten im Bereich sogenannter starker korrelierter Materialien (etwa Supraleiter, Metalloxide und Quantum-Magnete) erhielt er 2002 den Latsis-Preis der ETH Zürich und den IBM-Preis der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft. Nach Aufenthalten in den USA und Frankreich kam er 1999 an das PSI, wo er ab 2004 das Labor für Neutronenstreuung leitete. Seit 2008 ist Joël Mesot auch Mitglied des ETH-Rates. Er ist französischer Muttersprache und spricht unter anderem jedoch fliessend Deutsch.

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