Internationalität als Erfolgsfaktor

Die ETH Zürich ist die internationalste Universität der Welt. Diese Auszeichnung durch Times Higher Education unterstreicht vor allem die Bedeutung des internationalen Austausches für Forschung, Wissenschaft und die ganze Gesellschaft.

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Visualisierung: ETH Zürich / Josef Kuster

Times Higher Education (THE) hat die ETH Zürich externe Seiteals internationalste Universität der Welt ausgezeichnet. Das mag für eine Hochschule in einem kleinen Land wie der Schweiz wenig überraschend sein. Es ist vor allem Ausdruck dafür, dass der Forschungsstandort Schweiz stark von internationalen Beziehungen abhängig ist. Dazu meint Lino Guzzella, Präsident der ETH Zürich: «Ich freue mich über die Auszeichnung als die internationalste Universität der Welt. Wichtiger als Rankings ist aber, dass die ETH mithilft, die Schweiz auf die grossen Veränderungen vorzubereiten, die der technologische Strukturwandel bringen wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Wettbewerbsfähigkeit langfristig nur mit Offenheit sichergestellt werden kann.»

Forscher und Studierende aus aller Welt

Phil Baty, Redaktor des THE-Rankings, zur Top-Klassierung der ETH Zürich: «Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Spitzenleistungen der ETH Zürich ist die Tatsache, dass sie sehr global ausgerichtet ist. Die internationalste Hochschule der Welt zu sein, ist zwar eine schöne Auszeichnung, aber auch nicht mehr. Es ist einfach ein Zeichen dafür, dass sich die ETH Zürich in aussergewöhnlichem Mass dafür engagiert, Forschende und Studierende aus aller Welt anzuziehen und zu fördern.»

Internationalität hatte an der ETH Zürich schon immer einen hohen Stellenwert. Bereits bei ihrer Gründung im Jahr 1855 war die Hochschule international ausgerichtet und legte so das Fundament für die Modernisierung der Schweiz. Während heute die Bachelorstudiengänge vor allem auf Schweizer Studierende ausgerichtet sind, kommen rund 50 Prozent der Masterstudierenden und Doktorierenden aus Ländern ausserhalb der Schweiz. Bei den Professorinnen und Professoren sind es sogar 70 Prozent. Die ETH Zürich pflegt zudem über 8000 weltweite Forschungspartnerschaften. Diese internationale Zusammenarbeit ermöglicht aussergewöhnliche Forschungsresultate in unterschiedlichsten Fachgebieten.

Internationalität ist dabei nicht nur für die Hochschule, sondern auch für den Fortschritt in der Gesellschaft entscheidend. Ein Beispiel dafür ist der letztjährige Cybathlon. Dieser Wettkampf brachte 70 Teams aus über 25 Ländern zusammen und trieb die Wissenschaftler an, die Entwicklung von technischen Assistenzsystemen für Menschen mit Behinderung schneller voranzutreiben.

Forschungskontakte der ETH Zürich mit ausländischen Partnern im Jahr 2015
Forschungskontakte der ETH Zürich mit ausländischen Partnern im Jahr 2015 (Quelle: ETH Zürich)

Bereit für den globalen Wettbewerb

In die Rangliste der internationalsten Universitäten flossen Faktoren wie die Internationalität der Mitarbeitenden, Studierenden und Co-Autoren wie auch die weltweite Reputation der Hochschule. Neben der ETH Zürich klassierten sich auch andere Schweizer Universitäten im vorderen Bereich – die EPFL Lausanne auf Rang zwei, die Universität Zürich auf Rang 15. ETH-Präsident Lino Guzzella betont denn auch die Bedeutung der Internationalität für den Erfolg der Schweiz: «Die ETH Zürich war, ist und bleibt eine internationale und offene Hochschule. Wir freuen uns, dass dies auch durch das aktuelle THE-Ranking bestätigt wird. Die Internationalität ermöglicht es der ETH, ihre Absolventinnen und Absolventen für den globalen Wettbewerb vorzubereiten. Letztendlich geht es darum, die besten Talente aus der Schweiz und der Welt an die ETH zu holen und hier ideale Bedingungen zu schaffen, damit neues Wissen für die Gesellschaft generiert wird.»

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