Neue Routen zum Erfolg

Als Vizepräsident für Personal und Ressourcen hat Roman Boutellier die schwungvolle Entwicklung der ETH Zürich über sieben Jahre lang mitgeprägt. Ende 2015 wird er emeritiert. In seine Fussstapfen tritt Ulrich Weidmann, ETH-Professor für Verkehrssysteme.

Roman Boutellier
Roman Boutellier mit Plänen für den Innovationspark in Dübendorf (Foto: Oliver Bartenschlager)

Beharrlich arbeitete Roman Boutellier am Fundament, auf dem wissenschaftliche Spitzenleistungen entstehen: an der Stärkung des Personalwesens, der ETH-Bibliothek, der Informatikdienste und an der baulichen Erweiterung der Hochschule. Stets ging es ihm darum, Infrastrukturen optimal an den Bedürfnissen der Akademie auszurichten.

800 Mitarbeitende und ein Budget von rund 450 Millionen Franken umfasst das Vizepräsidium für Personal und Ressourcen. Dass Boutellier sich bei der Führung dieses komplexen Bereichs auch an Unternehmen orientierte, ist kein Zufall: Er hatte sowohl in der Wissenschaft als auch in der Industrie Spitzenpositionen inne. Nach seinem Mathematikstudium an der ETH Zürich waren dies etwa seine Wahl in die Geschäftsleitung bei Leica Heerbrugg, die Professur für Innovation und Logistik an der Universität St. Gallen und später das Amt des Konzernchefs der SIG Holding.

Wichtige Akzente

2004 erfolgte seine Berufung zum Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an die ETH und im Oktober 2008 die Wahl in die Schulleitung. Seine breite Expertise erlaubte es ihm, die Theorie rasch in die Praxis umzumünzen: «Ich konnte als Professor viele Master- und Doktorarbeiten zu Themen der Organisation der ETH betreuen. So sind zum Beispiel Teile des Risikomanagements und das Konzept für ETH-Technologieplattformen entstanden.»

Beeindruckt von Roman Boutelliers Vizepräsidentschaft ist ETH-Präsident Lino Guzzella: «Er hat seine Verantwortungsbereiche ausgesprochen erfolgreich geführt und einen wichtigen Beitrag geleistet, damit sich die ETH auch in Zukunft weiterentwickeln kann. Roman Boutelliers Erfahrungsschatz und seine analytischen Fähigkeiten waren sehr wichtig für die Meinungsbildung innerhalb der Schulleitung. Für all das möchte ich ihm im Namen der ganzen ETH herzlich danken.»

Stark ausgebaut worden ist der Standort Hönggerberg, zum Beispiel mit den jetzt entstehenden Wohnungen für rund 1000 Studierende. Wichtige Akzente setzte die ETH Zürich unter Roman Boutellier auch mit dem neuen Forschungs- und Lehrgebäude an der Leonhardstrasse, dem Neu- und Ausbau des nationalen Hochleistungsrechenzentrums im Tessin, dem Agrarforschungszentrum Agrovet-Strickhof oder mit der Mitwirkung am künftigen Innovationspark Zürich in Dübendorf.

Was ändert sich ab 2016? «Die Fremdsteuerung über den vollen Terminkalender wird wegfallen», sagt Boutellier, «ich freue mich auf die Zeit mit meiner Familie und meinen Hobbys.» Herausforderungen nimmt er weiterhin gerne an – auch im Gebirge. Der passionierte Bergsteiger hat dieses Jahr einen Klassiker gemeistert: die Nordostwand der Kingspitze in den Berner Alpen.

Neu in der ETH-Schulleitung

Als Nachfolger von Roman Boutellier hat der ETH-Rat auf Antrag von ETH-Präsident Lino Guzzella Ulrich Weidmann per 1. Januar 2016 zum neuen Mitglied der Schulleitung ernannt. Der 52-jährige Ulrich Weidmann ist seit 2004 ordentlicher Professor für Verkehrssysteme an der ETH Zürich. Neben seiner Professorentätigkeit war er als Experte in diversen Projekten in den Bereichen Bahnregulierung und Infrastrukturentwicklung engagiert. Seit 2013 ist Ulrich Weidmann Vorsteher des Departements Bau, Umwelt und Geomatik.

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